Der Postmeister

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Eine Meisterleistung von Heinrich George

Dramatisch geht es zu, in dem Film Der Postmeister von Gustav Ucicky aus dem Jahre 1940
Die bildhübsche Dunja (Hilde Krahl), Tochter des örtlichen Postmeisters Simeonowitsch (Heinrich George), verliebt sich. Der Auserkorene ist Rittmeister Minskij, der zwar nur auf der Durchreise ist, die junge Frau jedoch zu bezirzen versteht. Als Minskij Dunja mit nach Petersburg nehmen will, ist das Mädchen nicht mehr zu halten. Endlich raus aus der Einöde und die Großstadt entdecken. Der gutmütige Simeonowitsch lässt seine Tochter ziehen, wünscht er sich doch auch ein besseres Leben für sein Kind. Doch in Petersburg kommt das böse Erwachen: Die bedingungslose Liebe Minskijs zu ihr war nur eine Lüge! Von nun an lebt die gedemütigte junge Frau als Minskijs Mätresse bei den „Oberen Zehntausend“. Als Dunjas Vater davon Wind bekommt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Wähnte er Dunja doch auf der Sonnenseite des Lebens. Mit der festen Absicht, seine Tochter und Minskij zu umzubringen, reist er nach Petersburg…

Alexander Puschkins gleichnamige Novelle war Vorlage für dieses feinfühlig-melancholisches Drama, das 1940 als bester ausländischer Film in Cannes ausgezeichnet wurde. Heinrich George als Postmeister Simeonowitsch, war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten schon ein Star. Für Fritz Langs Metropolis (1927) oder Postmeister-Regisseur Gustav Ucickys Das Mädchen Johanna (1935) hatte er bereits viel Beifall geenrtet. Hilde Krahl hingegen hatte spätere Großtaten wie Das Mädchen Anuschka erst noch vor sich. Doch in Der Postmeister überzeugt sie mit ehrlicher Verzweiflung und Austrahlung.

Der Postmeister kommt in gutartigem Bild und Mono-Ton. Was anderes war auch kaum zu erwarten. Dennoch ist das Gebotene oberer Durchschnitt. Extras liegen in Biographien und diversen Trailern vor.

Der Postmeister

Dramatisch geht es zu, in dem Film Der Postmeister von Gustav Ucicky aus dem Jahre 1940.
  • Trailer
  • Bilder

Meinungen