Die Nachrichten

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Eine Demontage

Und ein weiterer DDR-Vergangenheits-Bewältigungs-Streifen. Mittlerweile gibt es ja, dank des Erfolgs von Good Bye, Lenin!, ein regelrechtes Sub-Genre. Hier nun wird die Stasi wieder einmal bemüht, um einen Menschen ins Unglück zu stürzen.
Jan Landers (wie immer gut: Jan Josef Liefers) ist ein Wende-Gewinner: Vom Wetteransager eines Lokalsenders zum „richtigen“ Nachrichtensprecher beim Tagesjournal. Besser könnte es kaum laufen, da er auch privat seine Traumfrau findet und diese auch noch eine ziemlich gute Partie ist. Doch dann kommt der große Knall: Ein Provinzreporter und eine Spiegel-Journalistin (Dagmar Manzel) wühlen in Landers Vergangenheit und wollen eine frühere Stasimitarbeit entdeckt haben. Mit einem Mal scheint das strahlende Leben des Nachrichtensprechers in sich zusammen zu fallen. Er versucht verzweifelt, sich zu erinnern, doch ist sich gleichzeitig keiner Schuld bewusst und zweifelt bald an sich selbst. Als der Sender Landers aus dem Programm nimmt, sieht der seine Felle davonschwimmen und muss handeln, während die Mühlen der Medien immer schneller mahlen…

Einen wirklich spannenden Film bekommen wir hier vom routinierten Fernsehregisseur Matti Geschonneck (Stolberg, Silberhochzeit) geboten. Bis in die kleinste Rolle ausgezeichnet besetzt, hat man selten so großartige Schauspieler in einem (Fernseh-)Film gesehen. Eine echte Perle, die im Kino nicht fehl am Platz gewesen wäre.

Die Nachrichten

Und ein weiterer DDR-Vergangenheits-Bewältigungs-Streifen. Mittlerweile gibt es ja, dank des Erfolgs von Good Bye, Lenin!, ein regelrechtes Sub-Genre.
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