Rabbit On The Moon

Eine Filmkritik von Mike Swain

Auf den Pfaden Hitchcocks

Behütet leben Antonio (Bruno Bicher) und seine britische Ehefrau Julie (Lorraine Pilkington) in Mexiko City. Doch ihr Leben gerät aus den Fugen, als der unschuldige Antonio in ein undurchschaubares Netz aus politischen und kriminellen Intrigen verwickelt wird. Dabei wollte er doch nur ein Stück Land von einem Bekannten kaufen, um, Ironie des Schicksals, seiner Familie ein sicheres Heim zu bauen. Doch der Verkäufer, genannt „Der Dicke“, ist in einen politischen Mord verwickelt. Als „Der Dicke“ von der Polizei festgenommen wird, bezichtigt er Antonio, der Anstifter zu sein, um seinen eigenen Hals zu retten. Schließlich darf niemand erfahren, dass Lopez (Alvaro Guerro), ein mexikanischer Parteiführer, der wahre Auftraggeber dieses Attentats war. Antonio erfährt, dass er von der Polizei gesucht wird, und flüchtet Hals über Kopf nach Großbritannien. Er glaubt seine Frau in der Sicherheit der britischen Botschaft zu wissen. Doch sie ist bereits dem brutalen Polizisten Ramirez (Jesús Ochoa) in die Hände gefallen, der mit allen erdenklichen Mitteln versucht, aus Julie ein Geständnis heraus zu pressen, um seine korrupten Hintermänner zu decken.
Antonios Lage im fernen und kalten London scheint ausweglos. Erst als er Julies ehemaligen Freund Ian Bower (Adam Kotz) kennen lernt, der beim britischen Geheimdienst MI5 arbeitet, schöpft er wieder Hoffnung und macht sich daran, seine Familie und sich aus dem Netz eines schier übermächtigen Kraken zu befreien.

Der Topos des falschen Verdächtigen ist bereits in unzähligen Thrillern abgehandelt worden und wurde, zum Beispiel, von Alfred Hitchock in North by Northwest kongenial inszeniert. Rabbit on the Moon ist ein stellenweise spannungsgeladenes Werk, das einem bekannten Thema neue Facetten abgewinnt. Jedoch wird man beim Betrachten den Eindruck nicht los, dass ein versierter Autor noch viel mehr aus dem politischen Ränkespiel diesseits und jenseits des Atlantiks hätte machen können. Gerade jene Episoden und Charaktere, die in Großbritannien spielen, fallen im Vergleich zu ihren mexikanischen Counterparts merkwürdig flach aus. Herausragend bleibt die schauspielerische Leistung von Jesús Ochoa, der dem bösartigen Bullen Ramirez eine einzigartige ambivalente Präsenz verleiht, die dem Zuschauer in manchen Szenen einen Schauer über den Rücken jagt.

Das Bonusmaterial der DVD besteht aus einem längeren Making of, das ein interessantes Interview mit dem Regisseur Jorge Ramírez Suárez enthält, und einigen Trailern. Bildqualität und Ton sind überdurchschnittlich gut.

Rabbit On The Moon

Behütet leben Antonio (Bruno Bicher) und seine britische Ehefrau Julie (Lorraine Pilkington) in Mexiko City. Doch ihr Leben gerät aus den Fugen, als der unschuldige Antonio in ein Netz aus politischen und kriminellen Intrigen verwickelt wird.
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