Hidden Blade - Oni no Tsume – Berlinale Wettbewerb 2005

Der Schwanengesang der Samurai

Japan in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch in den abgelegensten Gebieten des Landes macht sich der Fortschritt und die nahende Modernisierung und Industrialisierung des Reiches der aufgehenden Sonne bemerkbar. Eine Entwicklung, die ultimativ zum Ende der Kriegerkaste der Samurai führen wird. Doch noch können die zwei Samurai Munezo (Masatoshi Nagase) und Samon (Hidetaka Yoshioka) von ihrem geringen Einkommen gut leben. Gemeinsam nehmen sie Yaichiro Hazama (Yukiyoshi Ozawa), der für den Clan eine wichtige Position in der fernen Hauptstadt Edo bekleiden wird. Abschied von Die beiden Krieger leben mit Munezos Mutter, seiner Schwester Shino und dem Bauernmädchen Kie (Takako Matsu), die als Dienstmagd arbeitet, zusammen.

Die Jahre vergehen, Munezos Mutter stirbt, Samon heiratet Shino und Kie findet einen reichen Händlersohn, der sie zur Frau nimmt. Munezo wird unterdessen in aller Härte und äußerst schmerzhaft mit der Moderne konfrontiert, als er erlernt Artillerie zu bedienen. Als er erfährt, dass Kie krank ist, besuchen er und Samon die Leidende und finden sie in einer Abstellkammer untergebracht. Erbost nimmt Munezo Kie mit zu sich und weist ihren Ehemann an die Scheidung einzureichen. Als Kies Schwester noch zu ihnen kommt, ist Munezos Haus wieder mit Lachen erfüllt und eine zarte Liebesgeschichte entwickelt sich zwischen ihm und dem Bauernmädchen, die sichtlich aufblüht. Doch im fernen Edo brauen sich dunkele Wolken zusammen, als eine Verschwörung aufgedeckt wird, in die auch Yaichiro verwickelt ist. Yaichiro wird verhaftet, kann jedoch entkommen und verschanzt sich mit einer Geisel. Sein Freund Munezo erhält jetzt den Auftrag ihn zu töten.

Yoji Yamadas 78.! Film ist eine Hommage an eine untergehende Welt und deren Werte. Munezo Konfrontationen mit der nahenden Moderne sind entweder komödiantisch, wie die Artillerieübung oder schlicht traurig, wie die Auseinandersetzung mit Kies Händlergatten. Yamada setzt die Liebesgeschichte zwischen dem Samurai und dem Bauernmädchen liebevoll und so gekonnt um, dass dem Betrachter warm ums Herz wird. Erstaunlich auch, dass es möglich ist in diesem Genre einen Film zu drehen, bei dem wenig Blut fließt und bei Kämpfen nicht andauernd fünffache Rittberger geschlagen werden.

Hidden Blade - Oni no Tsume – Berlinale Wettbewerb 2005

Japan in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch in den abgelegensten Gebieten des Landes der aufgehenden Sonne macht sich der Fortschritt und die nahende Modernisierung und Industrialisierung bemerkbar

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