Morgen, Findus, wird´s was geben

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Die Erfindung eines schwedischen Weihnachtsmann-Automaten

Kaum wird es kühler und verfärben sich die ersten Blätter, erscheinen in Geschäften und Programmen in diesen Zeiten frühzeitig und unübersehbar die unvermeidlichen Weihnachtsthemen. Da bildet auch die Kinobranche keine Ausnahme, und bereits Anfang November wird für die jüngsten Zuschauer und ihre Familien mit Morgen, Findus, wird´s was geben / Tomtemaskinen ein schwedischer Animationsfilm rund um den Heiligen Abend zu sehen sein.
So kann es gehen, wenn man einer geliebten Kreatur etwas verspricht, was sich gar nicht so einfach einlösen lässt: Weihnachten steht vor der Tür, und der kauzige alte Erfinder Pettersson sagt seinem frechen Kater Findus zu, dass in diesem Jahr sein innigster Wunsch erfüllt und der Weihnachtsmann persönlich mit Geschenken bei ihm erscheinen werde. Doch damit steckt Pettersson ganz schön in der Bredouille, denn er selbst glaubt schon lange nicht mehr an die Existenz des rot gekleideten Gabenbringers, und er will seinen tierischen Liebling unter gar keinen Umständen enttäuschen. Wo also soll er nun einen Weihnachtsmann auftreiben?

In seiner Not greift der Tüftler auf sein mehr oder weniger erfolgreiches Talent zurück, merkwürdige Dinge schlicht zu erfinden, und die Idee von einem maschinellen Santa Claus ist geboren. Aber die üblichen Vorbereitungen für das Fest sowie ein Großauftrag für geschnitzte Holzfiguren für den Weihnachtsbasar lassen Pettersson kaum Zeit, diesem überaus schwierigen Projekt nachzugehen, so dass es fast schon so aussieht, als müsste Findus auf seine heftig ersehnte Begegnung mit dem Idol aller Kinder und Katzen verzichten. Wenig hilfreich erweisen sich zudem die niedlichen kleinen Wesen, genannt Mucklas, die in den Ecken und Winkeln im Hause des Erfinders ihr Unwesen treiben und schon einmal wichtige Utensilien für seine Arbeit einfach verschwinden lassen.

Pettersson jedoch gibt nicht auf, und schließlich nimmt seine Konstruktion eines automatischen Weihnachtsmannes doch noch Gestalt an. Als er am Heiligen Abend dann schließlich zur feierlichen Stunde die optisch nahezu perfekte Maschine einschaltet, erlebt nicht nur Findus, sondern auch er selbst eine ganz bezaubernde Überraschung …

Morgen, Findus, wird´s was geben / Tomtemaskinen ist bereits die dritte Verfilmung der in Schweden überaus beliebten Kinderbuchserie um die Erlebnisse des schrulligen Pettersson und seines tierischen Gefährten Findus von Sven Nordqvist. Das Regie-Team Jørgen Lerdam und Anders Sørensen, das bereits einige Zeichentrickfilme gemeinsam realisiert hat, präsentiert mit dieser weiteren Weihnachtsgeschichte solide, humorige Unterhaltung von ausgereifter Technik mit reizenden Details und einem Hang zu magischem Realismus, wie er in Kinderfilmen üblich ist. Verzichtet wird auf aktionsreiche Effekthascherei, wie wir sie von manch anderen animierten Kinderfilmen gewohnt sind, so dass die recht übersichtliche Handlung ganz im Vordergrund steht und lediglich durch witzige Einzelheiten ihrer Umgebung unterstützt wird.

Nichts Neues also auf dem Terrain der animierten Weihnachtsgeschichten für das ganz junge Publikum, und doch wird dieses sicherlich seine Freude am Kinobesuch und auch an den warm und lustig dargestellten Figuren haben, selbst wenn die ganz Kleinen unter ihnen der Handlung nicht vollständig werden folgen können. Und manch erwachsene Begleitung mag erleichtert aufatmen, da die schwedische Variante des Festtagsthemas sich allzu großer Rührseligkeit enthält.

Morgen, Findus, wird´s was geben

Kaum wird es kühler und verfärben sich die ersten Blätter, erscheinen in Geschäften und Programmen in diesen Zeiten frühzeitig und unübersehbar die unvermeidlichen Weihnachtsthemen.
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Meinungen

weber · 11.12.2006

Endlichmal ein Kinderfilm der es verdient Kinderfilm genannt zu werden.