Gespräche mit Gott

Eine Filmkritik von Katrin Knauth

Die Lebensgeschichte von Neale Donald Walsch

Wem der Titel des Films ein Begriff ist und diesen mit Neale Donald Walsch verbindet, der ist in Gespräche mit Gott / Conversations with God von Stephen Simon höchstwahrscheinlich richtig aufgehoben. Der Film ist zwar keine Verfilmung des gleichnamigen weltbekannten Bestsellers, dafür eher ein Einblick in das Leben des Obdachlosen Walsch, der durch die Kommunikation mit Gott aus der Gosse wieder herausgeholt wurde.
Nach dem Drehbuch von Eric DelaBarre erzählt der Film das Schicksal von Walsch (Henry Czerny), der nach einem Autounfall Job, Status und Wohnung verliert. Da er mit einer unansehnlichen Halskrause herumlaufen muss, mag ihn keiner neu einstellen. So landet er auf der Straße und überlebt durch das Sammeln von Pfanddosen. Als er einen Job bei einem kleinen Radiosender bekommt, scheint er sein Leben für kurze Zeit wieder in den Griff zu bekommen. Doch der Sender geht pleite und Walsch ist wieder arbeitslos. Am endgültigen Tiefpunkt angekommen, richtet Walsch voller Wut und Bitterkeit seine Stimme an Gott. Das ist der Anfang eines ungewöhnlichen Dialogs, in dem Walsch Fragen an Gott stellt und Antworten bekommt. Diese Gespräche schreibt er nieder und findet einen Verleger für die Veröffentlichung. In kürzester Zeit wird er zum Bestsellerautor.

Gespräche mit Gott / Conversations with God ist kein Biopic im herkömmlichen Sinne, zumal der Film nur einen Einblick in Walschs Leben gibt und die Zeit vor seinem Unfall völlig ausspart. Seine einstigen beruflichen und familiären Verhältnisse kann man nur erahnen. Das nötige Vorwissen wird vorausgesetzt. Außerdem wird wenig über die Inhalte des Buchs erzählt. Gott wird zwar als mystische Stimme inszeniert, die zu Walsch spricht, sie gibt aber relativ wenig Aufschluss über Inhalte der Dialoge. Zudem fehlen zeitliche Eckdaten, an denen man sich orientieren kann. Nur am Anfang wird die Zeit des Unfalls eingeblendet, das ist 1990, den Rest muss man sich zusammenreimen. Man fühlt sich die ganze Zeit wie in einem 70er Jahre Film, so altbacken die Kleidung, die Ausstattung und der Look. Enttäuschend ist auch die Kameraarbeit von Joao Fernandes, denn der Film wirkt wie Fernsehen und ist Welten entfernt von großem Kino.

Fast zehn Jahre versuchten Produzenten und Regisseure vergeblich, Neale Donald Walsch für die Verfilmung seiner Lebensgeschichte zu gewinnen. Erst Stephen Simon konnte Walsch davon überzeugen, sein Leben zu verfilmen. Ihre gemeinsame Vorliebe für spirituelle Themen brachte die beiden Männer zusammen und es entwickelte sich über die Jahre eine Freundschaft, aus der letztendlich auch der Film entstanden ist.

Walsch wird wohl nie wieder obdachlos sein: Mittlerweile hat er 15 Büchern über Spiritualität geschrieben. In Deutschland haben sich seine Bücher 1,5 Millionen Mal verkauft. Außer seiner Tätigkeit als Autor widmet sich Walsh der Verbreitung seiner Botschaften und veranstaltet Workshop und Retreats.

Gespräche mit Gott

Wem der Titel des Films ein Begriff ist und diesen mit Neale Donald Walsch verbindet, der ist in Gespräche mit Gott / Conversations with God von Stephen Simon höchstwahrscheinlich richtig aufgehoben.
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Meinungen

Otto · 23.12.2007

Ich habe diesen Film noch nicht gesehen, aber mehrere Bücher von Walsch gelesen. Sicher haben wir alle gewisse Erwartungshaltungen, die aber oft wie Seifenblasen zerplatzen, wenn das Ergebnis nicht so ist, wie unser Verstand es sich ausgemalt hat, und gerade hier ist wohl der Ansatzpunkt, bzw. die Botschaft von Walsch, unser weltlich antrainiertes, vom Verstand als die ``Realität`` Empfundenes, unserem wahren Selbst, das was unsere Seele wirklich will, gegenüber zu stellen. Deshalb ist jede Kritik, positiv oder negativ, in Ordnung. Zeigt sie doch die Dualität des Seins bzw. des Lebens.
So hat jeder Mensch die Möglichkeit die von Gott gegebene Freiheit der Entscheidung zu nutzen und die Dinge aus seinen Denk-und Glaubenssätzen heraus wahrzunehmen bzw. zu interpretieren.
Die Dinge sind weder gut noch schlecht, sie sind , wie sie sind.
Erst wenn wir anfangen, alles was geschieht, bewusst wahrzunehmen, werden wir erkennen, wo jeder von uns im Leben steht, was uns und unseren Mitmenschen gut tut, was uns in unsere geistigen Entwicklung und damit auch im ganz praktischen Leben weiterbringt.

Ein schönes Weihnachtsfest und Gottes Segen uns allen.

Piotr Gropper · 16.11.2007

Wenn ich zuerst den Film gesehen hätte, wäre ich zum Lesen des Buches nie gekommen.
Der Film reduziert auf die Zeit des Autors als Penner, hat Schlichtheit und Wahrhaftigkeit. Der Rest schadet dem Buch; eine Marketingschmonzette übelster Sorte, abgezielt auf eine neue Kundengruppe, z.B. die Disneyland Besucher.
Millionen Gewinne reichen nicht, es ist nie genug, nebenbei, das ist das Wesen jeder Sucht.
Kamera, Musik und deutsche Synchronstimme von Gott bringen dann den entgültigen Absturz. Diesen Schwulst hat das Buch, Gott und Du und ich nicht verdient und es ist auch nicht anzunehmen, daß Walsch hier Opfer ist.
Und was haben wir doch gerade hier für tolle Stimmen für Gott z.B. Vadim Glowna oder Mario Adorf, auch altersmäßig gut passend. Vermutlich hätten Die aber abgelehnt, wegen zu wenig Gott.
Schade um das Material

Gruß&Blues.

Piotr

Hilla Hanning-Neveling · 09.11.2007

Ich bin begeistert von diesem Film, der zeigt, dass wir es niemals schaffen können, durch Schmerzvermeidung an unserem Ziel anzukommen. Grandios verfilmt und das Buch ist GÖTTLICH! Als ich es las, hatte ich immer wieder den Impuls, zu sagen: "Ja, genauso habe ich mir Gott immer vorgestellt." Heute weiß und fühle ich, dass er in meinem Innern ist - ALLES IST GOTT. Danke Neale.

frauenversteher · 07.11.2007

Ein Fernsehfilm im Kino gesehen, Spitze, toll. Kann man die Kinokarte über die GEZ-Gebühr verrechnen? Alles 3. Klasse,angefangen von den Schauspielern bis zur Kamera. Der Drehbuchautor
war auch der second unit-
regieseur, super! usw. uswf. Der Kritiker hatte da recht was die Technik betrifft.
Sollte das ein Film mit Tiefgang sein? Man, dann ist man ja wirklich tief gefallen. Die Amis verkaufen ja wirklich jeden Mist.Wenn die das da drüben abnehmen, ist das ja gut. Schreibt der Typ mehrere Bücher nur am Ende zu sagen, das er selber nichts versteht, und wird noch Millionär dabei. Dass nenn ich echt
verrückte Welt. Wer es ihm abnimmt ist selber schuld.

Ingrid Anna · 28.10.2007

Der Film war gut, das Buch natürlich besser. Auch ich finde es schade, dass nicht mehr Gottesbotschaften kamen. Und die wenigen Botschaften viel zu schnell. Gerade dies wäre für die Menschen sehr wichtig gewesen. Aus diesem Film hätte man viel viel mehr Spritualität rüberbringen können. Wenn das Thema kurz angeschnitten wurde kam sehr viel erhebendes Gefühl rüber wunderbar aber viel zu kurz. Aber trotzdem war der Film sehr schön. Die Landschaftsaufnahmen wunderbar. Und das "Bettlermilieu" hervorragend dargestellt. Auch die zwischenmenschliche Beziehungen, super.

Angela · 17.10.2007

Fantastisch!

HP. · 17.10.2007

tief berührende Hoffnung...

Daniela · 15.10.2007

Mir hat der Film gut gefallen, nur habe ich vermisst, dass man/frau mit Lust auf mehr Botschaften rausgeht aus dem Kino. Ich freue mich aber über jeden spirituellen Film im Kino und hoffe auf Verbreitung!

· 14.10.2007

Genial, dass endlich auch mal solche Themen aufgegriffen werden.

lilli · 12.10.2007

Liebe(r) Blauauge
Kommentar 4 wurde nicht "unter" Deinem Namen verfasst, sondern richtet sich an Dich mit einem @-Zeichen. Dett macht man so im Netz.....

Blauauge40w@aol.com · 11.10.2007

Wer meint, er müsse unter meinem Namen! dumme Kommentare abgeben (siehe Meinung Nr. 4), nur zu! Mein eigener Kommentar zu diesem Film steht unter Meinung Nr. 3 und hat sich nicht verändert!

Roebke Rainer · 10.10.2007

Phantastisch!

Jens · 10.10.2007

Ich habe den Film noch nicht gesehen, dennoch kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er ein Reinfall sein soll. Wie kann etwas lieblos sein, dass eine solch wertvolle Botschaft besitzt? Und liebe Frau Knauth, es sind nicht immer großartige Kameraführungen und teure Kulissen die einen guten Film ausmachen, geschweige denn einen guten Sinn. Sind es nicht oft die von Herzen kommenden kleinen Geschenke, die uns so berühren? Wenn man sich die Welt betrachtet und das tun wir alle, träumt jeder von einer positiven Veränderung dieser. Leider ist es noch wenigen gelungen, sich in großem Maße daran zu beteiligen. So sollte man jedem der es versucht unseren höchsten Zuspruch und tiefsten Respekt zukommen lassen. Denn Schund, das wissen wir alle, haben wir im Überfluss. Also warum ein kleines Pflänzchen, wie diesen Film, vertrocknen oder zertrampeln lassen? Betrachten Sie diesen Film wie einen der ersten schwarz weiß Filme aus einer Reihe Filmen bis hin zum 3D Kino. Es sind noch sehr viele weiter die wir schauen und schon bald wird das 20. und 21. Jahrhundert in den Geschichtsbüchern als die Jahrunderte der Wende bekannt sein und die merkwürdige oft blinde Lebensweise mehr oder weniger belächelt. Wär das nicht schön? Effekte, großartige Kulissen, zeitliche Eckdaten und tolle Kameraführung werden dann wohl nur wenig dazu beigetragen haben. Es wäre doch schade wenn selbst eine einzelne Person sich auf Grund dieses Berichtes entschließt statt Walsh's Botschaft heute Abend lieber einen Actionstreifen reinzuziehen. Naja genug für heute, trotzdem finde ich es toll, dass eure Seite sich wenigstens mit diesem, für viele Menschen doch recht alternativ wirkenden Film auseinandersetzt. Schöne Grüße an alle euer Jens

· 09.10.2007

Eher ein TV-Film unterem Niveaus. Aber für Walsch-Fans wahrscheinlich ok.

Blauauge40w@aol.com · 09.10.2007

Das ist für mich der beste Film aller Zeiten. Ich wünschte, alle Menschen auf Erden hätten die Möglichkeit, dieses Geschenk zu erhalten.

Die Kritik von Katrin Knauth finde ich mehr als daneben. Sie hat anscheinend nicht verstanden, warum es hier geht.

Obwohl ich die Bücher von Neale Donald Walsch kenne, finde ich es nicht notwendig, deren Inhalt zu kennen, um zu verstehen, was dieser Film mitteilen möchte.

Eine großartige Meisterleistung!!!

· 08.10.2007

Frage Dein Herz und es wird Dir Antworten

@Blauauge · 09.10.2007

Der beste Film aller Zeiten? Selten so gelacht...