Schwerter des Königs

Düstere Zeiten

Es ist schon ein Phänomen für sich, dass es Uwe Boll — Regisseur, Autor und Produzent in Personalunion — geschafft hat, Hunderttausende von Film-Geeks gegen sich aufzubringen. Über die Qualität seiner Film lässt sich freilich streiten, wobei man sagen muss, dass sie nicht immer so furchtbar schlecht sind, wie sie gerne geredet werden. Bloodrayne und Postal haben sicherlich ihre Reize. Besonders löblich ist jedoch die Art, wie Boll seine Filme mit Fonds unabhängig finanziert. Das ist jedoch eine andere Geschichte und gehört nicht hierher. Nur soviel: Bei aller Kritik an dem Mann schwingt sicher auch eine große Portion Neid mit.
Schwerter des Königs ist die Verfilmung des erfolgreichen Computer Games Dungeon Siege. Mit 60 Millionen Euro zieht Regisseur Boll also gegen Fantasy-Epen wie Herr der Ringe zu Felde – und schlägt sich nicht so schlecht. Bombastisch die Musik, elegisch die Optik, hart die Action. So soll es sein und der Fan bekommt, was er erwartet.

Der schmierige Herzog Fallow (großartig überzeichnet: Matthew Lillard) paktiert mit dem Magier Gallian (Ray Liotta), um den Thron seines Vaters (toll wie immer: Burt Reynolds) zu besteigen. Zu diesem Zweck hetzt Zauberer Gallian seine Armee von Verfluchten durch das Land des Königs. Als auch der Bauernhof eines rechtschaffenden Farmers (Jason Statham) überfallen, der Sohn getötet und die Frau verschleppt wird, sieht der Mann rot. Gemeinsam mit zwei Getreuen macht er sich auf, seinen Sohn zu rächen und das Weib zu retten. Der Weg ist voller Gefahren und so manchem Kampf. Und am Ende erwartet den Farmer eine erstaunliche Offenbarung…

Über zwei Stunden dauert das Hauen und Stechen in Schwerter des Königs. Doch die Zeit vergeht schnell. Trotz zeitweise holprigem Schnitt, plumpen Dialogen und etwas zu gut gemeintem Schlachtengetümmel kommt kaum Langeweile auf. Speziell die Kämpfe sind gut choreographiert und Jason Statham (The Transporter), der so ziemlich alle Stunts selbst gemacht hat, ist eine absolute Bereicherung für den Film. Und auch der erschreckend schwammig wirkende Ray Liotta (Good Fellas, Casino), die zuckersüße Claire Forlani (Rendezvous mit Joe Black) und der stets grimmige Ron Pearlman (Hellboy, The Last Winter) können überzeugen.

Besonders hervorzuheben ist mal wieder Uwe Bolls bissiger Regiekommentar, der einmal mehr herrlich offen ist, vor allem gegenüber diverser Versager, die schlampige Arbeit abgeliefert haben.

Schwerter des Königs

Düstere Zeiten sind angebrochen im Königreichtum Ehb. Der böse Zauberer Gallian hat die Krugs, eine grausame und unerbittliche Kaste von animalischen Kriegern, losgeschickt, um das Land zu plündern und zu brandschatzen.

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