The Time That Remains

Eine Filmkritik von Red.

Die Presseschau zum Film

Bereits im Jahre 2002 sorgte der palästinensische Regisseur Elia Suleiman in Cannes für Aufsehen, als er mit seinem Wettbewerbsbeitrag Divine Intervention nicht nur den Preis der Internationalen Filmkritik sondern auch den Jury-Preis gewinnen konnte. Divine Intervention machte in der Folge erneut Schlagzeilen als der Film nicht zur Oscar-Wahl zugelassen wurde, mit der Begründung, dass Palästina kein unabhängiger Staat sei.
Stilistisch erinnern Elia Suleimans Werke stark an die Komik eines Buster Keatons oder Jacques Tatis Monsieur Hulot-Filme; Vergleiche die auch immer wieder in den Kritiken aufgegriffen werden. Seine bisherigen Filme vereinen zudem immer starke autobiographische Elemente, so auch The Time That Remains, den er dieses Jahr an der Croisette zeigte. In vier Episoden ausgehend im Jahre 1948 erzählt Suleiman von seinem Leben und dem seiner Familie in Palästina. Der Film beginnt mit einer Episode, in der Suleimans Vater 1948 gegen die israelische Armee kämpft und endet im heutigen Palästina unter israelischer Herrschaft.

In seinem Blog schreibt Michael Sennhauser: „Suleiman ist mit The Time That Remains noch einmal das Kunststück gelungen, einen privaten Film so universell zu gestalten, dass seine politische Komponente unübersehbar wird — ohne das er eine Agenda erfüllen müsste.“

Julien Welter geht bei Arte.tv auf Suleimans Komik ein: „Jacques Tati sagte einmal, dass Monsieur Hulots letztes Abenteuer ein Film wäre, in dem die Figur mit der Pfeife und den zu kurzen Hosen gar nicht mehr auf der Leinwand zu sehen wäre, seine Präsenz aufgrund der für ihn typischen Situationen aber dennoch spürbar sei. Suleiman ist mit The Time That Remains derselbe Kunstgriff gelungen.“

Lediglich Howard Feinstein (Screen) findet auch Kritikpunkte: „Sein (Suleimans, Anm. der Red ) Film wird nach einer Stunden ein wenig monoton. Ansonsten gelingt ihm eine erfolgreiche Mischung aus dem politischen mit dem persönlichen.“

The Time That Remains

Bereits im Jahre 2002 sorgte der palästinensische Regisseur Elia Suleiman in Cannes für Aufsehen, als er mit seinem Wettbewerbsbeitrag Divine Intervention nicht nur den Preis der Internationalen Filmkritik sondern auch den Jury-Preis gewinnen konnte.
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