Das Ende der Welt

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Mittwoch, 1. Februar 2012, ARTE, 22:45 Uhr

Für Fans des schrägen, deftigen dänischen Humors in Kombination mit reichlich wildem Aktionismus wird dieser Film mit Nikolaj Lie Kaas in der Hauptrolle eine vergnügliche Entdeckung darstellen: Das Ende der Welt liefert eine rasante Parodie auf einschlägige publikumswirksame Abenteuerfilme aus Hollywood, die hier auf amüsante Weise durch den Morast des indonesischen Urwalds gezogen werden. Der Film wurde im Rahmen des Filmfests Hamburg 2009 unter dem internationalen Titel At World’s End uraufgeführt, startete anschließend in den Kinos Dänemarks und ist nun erstmals hierzulande im TV unter seinem deutschen Titel zu sehen.
Als in Indonesien der dänische Staatsbürger Severin Geertsen (Nikolaj Coster-Waldau) zum Tode verurteilt wird, weil er im Dschungel ein komplettes Fernsehteam auf Forschungsreise eliminiert hat, wird der exzentrische Psychiater Adrian Gabrielsen (Nikolaj Lie Kaas) beauftragt, ein Gutachten über den körperlich erstaunlich agilen Mörder zu erstellen, der vorgibt, bereits 129 Jahre alt zu sein – dank der Kraft der geheimnisvollen weißen Blume „Hedwig“, die er gegen die Eindringlinge mit den Fernsehkameras verteidigen musste. So reist Psychiater Gabrielsen in Begleitung seiner attraktiven Assistentin Beate (Birgitte Hjort Sørensen) nach Jakarta, und durch missliche Umstände geraten die beiden bald selbst in einige Bedrängnis, so dass sie schließlich gemeinsam mit dem greisen Mörder auf der Flucht vor der Polizei sowie vor einem Rudel brutaler Gangster, deren zudringlichen Boss Gabrielsen in Notwehr erschossen hat, im unwegsamen Urwald unterwegs sind …

Es ist das Team der Schauspieler und Filmemacher Tomas Villum Jensen (Regie) und Anders Thomas Jensen (Drehbuch), das für diese turbulente Actionkomödie verantwortlich zeichnet, die in sechs Kategorien für den dänischen Filmpreis Robert nominiert war. Mit überzeichneter Gewalt, äußerst düsterem Humor und einem dynamisch aufspielendem Ensemble ist es den beiden Dänen auf skurrile Art gelungen, die typischen Klischees von gefälligen Abenteuerfilmen ganz gehörig aufs Korn zu nehmen. Das Ende der Welt bietet einen herrlich abgedrehten, respektlosen Klamauk jenseits aller Genregrenzen, der auf der ganzen Linie kurzweilig unterhält und so ganz nebenbei mit wunderschönen Naturaufnahmen besticht.

Das Ende der Welt

Für Fans des schrägen, deftigen dänischen Humors in Kombination mit reichlich wildem Aktionismus wird dieser Film mit Nikolaj Lie Kaas in der Hauptrolle eine vergnügliche Entdeckung darstellen: „Das Ende der Welt“ liefert eine rasante Parodie auf einschlägige publikumswirksame Abenteuerfilme aus Hollywood, die hier auf amüsante Weise durch den Morast des indonesischen Urwalds gezogen werden.
  • Trailer
  • Bilder

Meinungen

fan · 05.02.2012

ein super film. eben eine dänischer actionthriller. parodie geschweige den klamauk find ich die völlig falschen begrifflichkeiten. skandinavische actionthriller sind oft glänzend gemacht, ohne an einer stelle zu übertreiben ala hollywood. daher denke ich eher der film ist ernst gemeint und richtig gut dazu!