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Beach Alone News
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“Grundsätzlich ist Have a Nice Day eine Gangsterstory, die hier und da an die Tradition einiger Noir-Filme andockt, dabei aber gleichzeitig ein wenig den frühen Quentin Tarantino kanalisiert. Gleichsam versucht der Film aber auch, eine schwarze Komödie zu sein und auch gesellschaftskritische Momente mit einzubauen.” Das alles fügt sich für beatrice Behn aber nicht wirklich zu einem eigenständigen gesamtbilds des Animationsfilms im wettbewerb zusammen.

Einen vor allem menschlichen und viszeralen Film hat Beatrice Behn im brasilianischen Wettbewerbsbeitrag Joaquim gesehen. Sie schreibt: “Und so schafft es Marcelo Gomes‘ Joaquim am Ende, kein Heldenlied zu singen, keinen Märtyrer zu feiern, sondern einen sensiblen und authentischen Einblick zu geben in die Umstände, aus denen einst Brasilien entstand und mit denen das Land noch heute zu kämpfen hat.”

Das Springen durch die geschichte völlig unterschiedlicher Nationen ist eine Spezialität auf der Berlinale. Und so bewegen wir uns von Brasilien zu einem eher unbekannten Kapitel der norwegischen Geschichte in The King’s Choice, der für Sonja Hartl trotz guter Ansätze nicht ganz aufgegangen ist.

Ähnliches lässt sich über die Adaption In Zeiten des abnehmenden Lichts von Matti Geschonneck sagen. Sonja Hartl macht sich in ihrer Kritik Gedanken über das wesen von Literaturadaptionen: “Hierbei treffen exzellentes Schauspiel und sorgfältig ausgewählte charakterisierende Kleinigkeiten – Bemerkungen, Blicke, Bewegungen – auf eine Erzählweise, die eher im Theater denn im Kino zu verorten wäre. Daher stellt sich die Frage, warum die Struktur des Films so sehr an dieser erzählten Rückschau festhält, anstatt beides in Bilder aufzulösen.”

Ein sympathisch-verschrobenes, kreatives Abenteuer findet dagegen Andreas Köhnemann in der US-Animation My Entire High School Sinking Into the Sea von Dash Shaw.

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