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Kaffee im Film

Ein Beitrag von Redaktion

Meinungen
Filmstill zu Die Zukunft gehört uns
Die Zukunft gehört uns von Marisa Middleton

Kaffee kann viele Rollen spielen. Für viele Menschen ist er ein morgendliches Ritual. Oder auch Treibstoff, der einem zu Überstunden antreibt. Darüber hinaus ist Kaffee Teil einer Kultur, die nicht nur am Arbeitsplatz oder zu Hause, sondern in allen Formen der Kunst zu finden ist. Eine davon ist die Filmindustrie. In diesem Artikel soll es darum gehen, was passiert, wenn zwei der größten Freuden des Lebens — Kaffee und Kino — zusammenkommen. Es soll also um Filme gehen, in denen der Kaffee nicht fehlen darf.

 

Das Beste kommt zum Schluss (2007)

Edward (Jack Nicholson) kann dem exklusiven „Kopi Luwak“ Kaffee, einem der seltensten, teuersten und besten Kaffees der Welt, einfach nicht widerstehen. Der exzentrische Millionär trägt eine Luxus-Kaffeemaschine (oder zumindest Thermoskanne) bei sich und trinkt Kaffee überall, vom Krankenhaus bis zum Gerichtssaal. „Kopi Luwak“ spielt eine wichtige Rolle in einer der Schlussszenen des Films, als Nicholsons Begleiter Morgan Freeman das Geheimnis des besonderen Geschmacks und Geruchs von Kopi Luwak lüftet. Denn diese luxuriösen Kaffeebohnen werden im Verdauungstrakt des Fleckenmusangs verarbeitet — eine Schleichkatzenart, die u.a. in Indonesien zu finden ist.

Pulp Fiction (1994)

In diesem schwarzhumorigen Kultfilm von Quentin Tarantino ist bekannterweise alles möglich. Kein Wunder also, dass die in schwarze Anzüge gekleideten Gangster (legendär: John Travolta und Samuel L. Jackson) in aller Stille in der Küche Kaffee schlürfen, den Gourmet-Geschmack loben und überlegen, was als Nächstes ansteht..

Die fabelhafte Welt der Amélie (2001)

Die Kaffeeszenen lassen sich in diesem französischen Filmklassiker kaum vermeiden, denn die Protagonistin Amélie (Audrey Tautou) ist eine schüchterne Kellnerin in einem kleinen Café. Sie beschließt, nach Möglichkeiten zu suchen, andere Menschen glücklich zu machen. Eine der charmantesten Szenen des Films ist die, als Amelie ihren Kaffee absichtlich über einen der Kunden schüttet, mit dem sie sympathisiert.

Der Teufel trägt Prada (2006)

Kaffee wird hier zu einem Symbol der Kommunikation zwischen der herrischen Chefin Miranda (Meryl Streep) und ihrer Untergebenen Andy (Anne Hathaway). Andy muss jeden Morgen loslaufen, um ihrer Chefin Kaffee zu besorgen. Und das Ganze muss pünktlich passieren, wenn sie sicher keinen Ärger aufhalsen soll.

Frühstück bei Tiffany (1961)

Legendär: die Eröffnungsszene. Darin betrachtet Audrey Hepburns elegante Heldin ein Schaufenster, während sie Kaffee und Kuchen „frühstückt“. Die Szene dreht sich zwar nicht um Kaffee, aber ohne Kaffee wäre sie nicht dieselbe. Denn mit einer einfachen Tasse Kaffee kann hier das Shoppen zum noch interessanteren Ereignis werden. Interessanterweise wurde Audreys Figur in Rezensionen u.a. als Mitglied der „Café Society“ bezeichnet. Dieser Begriff bezeichnet die High Society des 16. Jahrhunderts, die in Paris, New York und London die mondänen Cafés besuchte.

Friends (1994 – 2004)

So mancher Serien-Fan hat wohl schon davon geträumt, im Lieblingscafé seiner Freunde, dem Central Park, zu landen. In fast jeder Folge der berühmten Serie „Friends“ sitzen die sechs Freunde stundenlang auf dem Sofa, unterhalten sich und trinken Kaffee. Bei einer Tasse Kaffee wird über das Leben gesprochen und es kommt zu komischen Situationen. Der Kaffee wird zu einem Vehikel — um zu reden, zu lachen und sich kennen zu lernen.

Die Sopranos (1999 – 2007)

Mafiaboss Tony Soprano (James Gandolfini) und seine Vertrauten besprechen gelegentlich geschäftliche Angelegenheiten. Dies geschieht bei einer Tasse Kaffee, immer in demselben Straßencafé. Auch die Kaffee-Sorte ist dabei immer dieselbe — ein echter Espresso, wie es sich für Italiener gehört. Tradition und italienische Wurzeln sind diesen Jungs sehr wichtig. Und guter Espresso sorgt für Frische und Geistesschärfe.

 

Fazit

Auf den ersten Blick kann Kaffee in Filmen wie ein zufälliges Detail erscheinen, das man leicht übersieht. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass Kaffee einem Film die richtige Stimmung und Atmosphäre verleihen kann. Bei einer guten Tasse Kaffee bespricht man sich mit einem Geschäftspartner, zieht die Aufmerksamkeit auf sich — oder man setzt sich mit einem langjährigen Freund zusammen. Im Café verraten sich Menschen sogar Geheimnisse. Wie im Kino, so auch im Leben. Wie wäre es daher nun gleich mit einer schönen Tasse Kaffee und mit einem Lieblingsfilm — gerade dann, wenn dieser schon so oft gesehen wurde.

Meinungen

Luise · 20.12.2022

Danke für den Artikel. Jetzt schau ich mir gleich mal einer meiner Lieblingsfilme „Coffee and Cigarettes“ an :)