Zach (Owen Campbell) und Josh (Charlie Tahan) sind die besten Freunde. Gemeinsam besuchen sie die High School, vertreiben sich die Zeit und müssen sich mit der Pubertät herumschlagen. Eines Tages spielen sie mit einem Samuraischwert herum und es kommt zu einem tödlichen Unfall: Ein ziemlich unangenehmer Bekannter kommt auf unangenehme Weise ums Leben. Man versteckt die Leiche und will sich nicht beirren lassen. Dann allerdings schleicht sich Paranoia in den Alltag ein. Hat der Tod das Böse in die heile Welt geholt oder schlummerte es bereits die ganze Zeit in den Köpfen der Jungs?  

Nun, da Stranger Things in die finale Staffel geht, ist die Zeit für eine Empfehlung dieses großartigen Films gekommen: Wer es erwachsener, dunkler und weniger nostalgisch möchte, sollte bei Super Dark Times von Kevin Phillips gut aufgehoben sein. Angenehm, dass diese verstörende Geschichte nicht in den 80ern spielt, sondern die dunkle Kehrseite der frühen 90er heraufbeschwört. Wer an den kürzlich empfohlenen Summer of ‘84 denken muss, ist auf einer ganz falschen Spur. Wesentlich passender: Tim Hunters sperriger Jugendthriller Das Messer am Ufer mit einem Hauch von Gus Van Sants Elephant. Ähnlich wie dieser, ist der Mord/Unfall in Super Dark Times der Auslöser für einen Zerfall der Figuren, die unaufhaltsam in den Abgrund rauschen. Dabei neigt sich der Film von Phillips nochmals stärker in eine mysteriöse Atmosphäre hinein, die gar unterschiedliche Lesarten des Films zulässt: Wenn am Anfang ein Reh durch das Fenster der Schule springt und dort verblutet, ist das Unheil bereits angekündigt und gleichzeitig das Rätsel gestellt: Was soll das eigentlich? Wer hält im Hintergrund dieser Narration die Fäden zusammen? Oder anders ausgedrückt: Wer ist eigentlich die Hauptfigur und somit Erzähler_In dieses kleinen Horrorfilms?

Den Film gibt es bei Amazon Prime Video.