Inside Man ist einer dieser Filme, bei denen man immer vergisst, wer eigentlich Regie geführt hat. So sehr verbindet man Spike Lee mit Filmen wie Do The Right Thing oder Malcom X. Selbstverständlich ist dieser Filmemacher einer der wichtigen Vertreter des New Black Cinema, dessen Filme immer auch eine politische Schlagkraft entwickeln. Dabei denke man nur an den subversiv-witzigen und gleichzeitig wutentbrannten BlacKkKlansman: Einen Film, dessen Kampfansage an den Rassismus wir 4 Jahre nach seinem Erscheinen (leider) immer noch genauso dringend benötigen.

Doch nicht immer liegt das Politische bei Spike Lee-Filmen derart offen. Inside Man ist eben ein solches Beispiel: Ein mit Hollywoodstars gespickter Hochglanzthriller, der von einem ausgeklügelten Bankraub erzählt, bringt man nicht unbedingt mit dem meinungsstarken Filmemacher aus Brooklyn zusammen. Und doch: Zwischen den Zeilen behandelt der oftmals trickreiche und gleichzeitig geradlinig inszenierte Film immer wieder politische Themen – Rassismus, Republikaner und Kapitalismus. All das fügt sich wunderbar in den von Denzel Washington und Clive Owen getragenen Film ein, was der beste Beweis ist, dass Unterhaltung und Anspruch sehr wohl zusammengehen. In den Nebenrollen agieren Jodie Foster, Willem Dafoe und Christopher Plummer.

Der Film ist bei Netflix abrufbar.