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Streaming-Tipp des Tages: Lamb

Ein Beitrag von Christian Neffe

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Lamb (2021) - Teaser Trailer (OmeU)

Ein abgelegener Hof im Norden Islands: Maria (Noomi Rapace) und Ingvar (Hilmir Snær Guðnason) betreiben dort die für die Insel so typische Schafzucht — doch nachdem sich eine mysteriöse Entität am Weihnachtsabend in den Stall schleicht, bringt eines der Tiere wenig später ein Junges zur Welt, das eine Mischung aus Mensch und Schaf ist. Der Lamm-Kind-Hybrid wird von dem Paar aufgenommen und mit größter Liebe aufgezogen. Doch nicht nur die beraubte Mutter will es zurück: Irgendwo in den kargen Bergen lauert auch noch der Vater…

Valdimar Jóhannssons Spielfilm-Regiedebüt ist ein ruhiger, dialogarmer, intensiver Film zwischen (Familien-)Drama und Horror, der die Spannungsschraube subtil, aber konstant anzieht und dafür nicht einmal die Dunkelheit braucht: Lamb spielt weitestgehend im isländischen Sommer, wo die Sonne niemals richtig untergeht. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen Maria und dem Kind, das sie Ada nennt, und die man zunächst, ähnlich wie Ingvars Bruder, der zu Besuch kommt, als höchst seltsam erachtet, die aber bald eine starke Faszination und Ambivalenz ausstrahlt. Ob das nun ein Film über die Komplexität von familiärer Gefühle, die Ausbeutung von Nutztieren, beides oder einfach nur ein ungewöhnliches Genrewerk ist, mag jede/r für sich selbst entscheiden. In jedem Fall ist Lamb eines: sehr gut.

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