Bei diesem Film kommen unweigerlich Game of Thrones-Vibes auf. Also nicht an das desaströse Finale, sondern an die frühen Staffeln, die noch so richtig gut waren, in denen in Burghinterzimmern Ränke und perfide Pläne geschmiedet wurden, in denen überall Verrat lauerte, in denen große Konflikte zwischen Pflicht, Moral und Gefühl zu bewältigen waren. Mit dem Unterschied, dass Die Königin des Nordens auf Fantasy-Elemente verzichtet und — „inspiriert von wahren Ereignissen“ — die kuriose Ereignisse rund um den „Falschen Olav“ nacherzählt.

Anfang des 15. Jahrhunderts hat Königin Margarete die skandinavischen Reiche zu einer Union zusammengeführt, sie herrscht über ihren Adoptivsohn, der den Titel König trägt. Da taucht auf einmal ein Mann auf, der behauptet, ihr leiblicher Sohn zu sein, der eigentlich vor 15 Jahren verstorben sein soll — was die Union zunehmend zerreißt. So entspinnt sich ein mittelalterlicher Polit-Thriller, der auf großes Pathos verzichtet und in dem vor allem Trine Dyrholm in der Hauptrolle als resolute, wortgewandte und strategische Herrscherin brilliert.

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