Holcaust-Gedenken mit Claude Lanzmann

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Filnbild aus Vier Schwestern von Claude Lanzmann
Filmbild aus Vier Schwestern

30.01.2018: Aus Material, das Claude Lanzmann nicht für sein monumentales Werk Shoah verwenden konnte, schuf er unter anderem die Reihe Vier Schwestern, in der pro Episode eine Überlebende des Holocaust von ihren Erfahrungen berichtet.

In Vier Schwestern — Baluty ist es die Polin Paula Biren. Sie gehörte zur weiblichen Ghettopolizei in Lodz, das damals vom Leiter des Judenrates Mordechai Chaim Rumkowski mit harter Hand geführt wurde. Seine Überzeugung: wenn er nur die Juden zu unverzichtbaren Arbeitskräften für die Deutschen machen könne, rette er ihre Leben. Fotos und Tagebuchaufzeichnungen reichern den Film an, doch trotz einiger erhaltener Dokumente gibt es kaum Augenzeugenberichte von Überlebenden aus Lodz. Umso wichtiger wird das Gespräch mit Paula Biren. Ihre Erinnerungen sind lebhaft, ihre Beobachtungsgabe und Schlussfolgerungen scharf. Ein guter Einstieg in die Reihe: in den übrigen Episoden berichten eine Ungarin, die dank eines Freikaufs überlebte, eine Polin, der beim Aufstand 1943 die Flucht aus dem Vernichtungslager Sobibor gelang und eine damals Schwangere, die in die Hände von Josef Mengele fiel.

Vier Schwestern — Baluty von Claude Lanzmann mit Paula Biren, 20:15 Uhr auf Arte

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