30.04.2019: Wirtschaftlicher Aufschwung, moralischer Niedergang?
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Der Name Rosemarie Nitribitt ist mit einem der rätselhaftesten Kriminalfälle der Bundesrepublik der 1950er Jahre verknüpft.
Die bekannteste Edelprostituierte Frankfurts war Rosemarie, bei ihr gingen die mächtigsten Männer aus Wirtschaft und Politik ein. Als sie im Herbst 1957 ermordet aufgefunden wurde, brodelte daher sofort die Gerüchteküche: Hatte sie zu viel gewusst? Der bis heute nicht aufgeklärte Kriminalfall inspirierte seither diverse Romane und Verfilmungen, darunter schon ein Jahr nach ihrem Tod jene von Rolf Thiele mit Nadja Tiller in der Hauptrolle, die sich allerdings jede Menge künstlerische Freiheiten nimmt und mit dem tatsächlichen Lebenslauf Rosemaries nicht viel zu tun hat. Im Übrigen wollte ein Filmreferent des Auswärtigen Amtes die Aufführung von Das Mädchen Rosemarie auf der Biennale in Venedig verhindern. Der Film könne dem Ausland ein schlechtes Bild von Deutschland vermitteln, argumentierte er, weil er den wirtschaftlichen Aufschwung mit moralischem Niedergang gleichsetzte. Seine Bemühungen scheiterten.
Das Mädchen Rosemarie von Rolf Thiele mit Nadja Tiller, Gert Fröbe und Peter van Eyck, 20:15 Uhr auf 3sat
von Robert De Niro | 20:15 Uhr |
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Austin Powers in Goldständer
von Jay Roach
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Der gläserne Turm
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