Eigentlich wollte Woody Allen Kate Winslet für die weibliche Hauptrolle in Match Point. Aber die sagte ab, um mehr Zeit für ihre Familie zu haben. So wurde Scarlett Johansson zum amerikanischen Starlet Nola Rice — und Match Point zur ersten von bisher drei Zusammenarbeiten von Regisseur und Schauspielerin.

Wie so oft vollzieht Woody Allen in Match Point den Bogen von der leichtfüßig Romantischen Komödie in feinen Kreisen über das Beziehungsdrama bis hin zum bitteren Krimiplot. Hier allerdings diesmal in einem grundsätzlich düsteren, weniger ironischen Grundton und vor Londoner Kulisse — eigentlich hatte Allen wieder in New York drehen wollen, fand aber keinen passenden Produzenten in den USA. Match Point ist also gewissermaßen selbst ein Produkt von Zufällen, schicksalhaften Verkettungen, Glück. Der eingefrorene Moment, in dem der Tennisball über dem Mittelnetz schwebt und unklar bleibt, zu welcher Seite er fällt. „…am Ende hat man selbst das Glück in Verdacht, durch und durch korrupt zu sein,“ schrieb Birgit Glombitza für Spiegel Online.

Match Point von Woody Allen mit Scarlett Johansson, Jonathan Rhys Meyers und Emily Mortimer, 22:15 Uhr auf ServusTV