28.04.2019: Unterdrückte Gefühle

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Was vom Tage übrig blieb von James Ivory
Was vom Tage übrig blieb von James Ivory

Ein Ausflug in das England der 1930er Jahre: James Ivorys Drama Was vom Tage übrig blieb zählt zu den ganz großen Literaturverfilmungen.

Roger Ebert hatte den mit dem Booker Prize ausgezeichneten Roman von Kazuo Ishiguro für unverfilmbar gehalten — James Ivory belehrte ihn eines Besseren. Die Geschichte zweier liebender Bediensteter in Darlington Hall vor dem Hintergrund britischer Appeasement-Politik während des Zweiten Weltkrieges inszeniert er als sensible Studie unterdrückter Gefühle: Eine vor stummem Begehren bebende Emma Thompson trifft auf einen jegliche Emotionen scheinbar unterdrückenden Anthony Hopkins. Das Dreiergespann um Ivory, die Drehbuchautorin Ruth Prawer Jhabvala und den Produzenten Ismail Merchant war mit Was vom Tage übrig blieb auf dem Zenit seines Schaffens angekommen. Dass das Drama bei der Oscarverleihung 1994 trotz acht Nominierungen leer ausging, zeigte einmal mehr deutlich, dass auf solche Auszeichnungen nicht allzu viel zu geben ist.

Was vom Tage übrig blieb von James Ivory mit Emma Thompson, Anthony Hopkins und Christopher Reeve, 20:15 Uhr auf Arte

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