28.03.2018: Liebesdreieck in Saigon

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

Meinungen
Indochine - Bild
Indochine - Bild

Während die Bevölkerung in Französisch-Indochina 1930 beginnt sich gegen den Kolonialherren aufzulehnen, verlieben sich zwei Frauen in den selben Mann. Régis Wargniers Indochine ist ein elegisches, gelegentlich auch pathetisches Melodrama.

Catherine Deneuve spielt die Großgrundbesitzerin Eliane, die noch kein einziges Mal in Frankreich war. Schwesterlich verbunden ist sie der adoptierten Camille (Linh Dan Pham), einer ehemaligen Prinzessin. Aber dann taucht der junge Marineoffizier Jean-Baptiste Le Guen in Saigon auf und erste Anschläge richten sich gegen die französischen Plantagen. Eigentlich ist es fast schade, dass ein so großer Anteil von Indochine (der immerhin über zweieinhalb Stunden läuft) sich um die Liebesgeschichte dreht. Régis Wargnier beweist nämlich durchaus großes Gespür für die Darstellung von Machtstrukturen und Klassenunterschieden. Man kann den Film durchaus als den Versuch einer historischen Aufarbeitung verstehen — aber eben auch als klassisches Liebesepos. Immerhin gab es dafür den Oscar als Besten Fremdsprachigen Film.

Indochine von Régis Wargnier mit Catherine Deneuve, Vincent Perez und Linh Dan Pham, 20:15 Uhr auf Arte

Weitere TV-Tipps für heute:
Die Freibadclique
von Friedemann Fromm
20:15 Uhr
ARD
Richie Rich
von Donald Petrie
20:15 Uhr
Kabel eins
von Adam Wingard 22:10 Uhr
Tele 5
Pappa ante Portas
von Loriot
23:00 Uhr
RBB
von Axel Ranisch 23:45 Uhr
3sat

Meinungen