
25.04.2018: Coming of Age eines Erwachsenen
Ein Beitrag von Katrin Doerksen

Virgin Mountain, das ist keine topografische Bezeichnung, sondern ein äußerst gemeiner Spitzname: für den 43-jährigen Fúsi (Gunnar Jónsson) nämlich, der ist groß, ziemlich füllig und zudem noch Jungfrau.
Der Isländer Fúsi ist gutmütig, er lässt all die Lästerei über sich ergehen und baut abends im Keller seiner Mutter, bei der er immer noch lebt, Modellflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg nach. Aber dann bekommt der Sozialphobiker einen Gutschein für Tanzstunden geschenkt und lernt die fröhliche Sjöfn (Ilmur Kristjánsdóttir) kennen. Sie trägt auch ein paar Baustellen mit sich herum. Aber glücklicherweise wird Virgin Mountain nicht einfach zu einer als Arthaus verpackten Romanze, sondern vielmehr zum Coming-of-Age-Film eines bereits Erwachsenen. Der Regisseur Dagur Kári erzählt von dieser Entwicklung in feinen Nuancen, mit unaufgeregt lakonischem Ton und extra viel Sympathie. So gerät keine seiner Figuren in die Stereotypenfalle.
Virgin Mountain von Dagur Kári mit Gunnar Jónsson, Ilmur Kristjánsdóttir und Sigurjón Kjartansson, 22:45 Uhr auf Arte
von Lars Kraume | 20:15 Uhr |
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