24.07.2019: Unglückliche Konstellationen

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Perfect World von Clint Eastwood
Perfect World von Clint Eastwood

Perfect World war ein Erfolg auf ganzer Linie — in Kevin Costners Oeuvre markiert er einen Höhepunkt als Charakterdarsteller und und auch über Clint Eastwood hieß es, er habe mit dem Drama ein Karrierehighlight als Regisseur hingelegt.

Eigentlich wollte Eastwood nach Erbarmungslos und In the Line of Fire — Die zweite Chance eine Pause von der Schauspielerei einlegen. Auf Costners Drängen hin ließ er sich dann aber doch zur Nebenrolle eines Rangers breitschlagen, der einen Kriminellen und seine kleine Geisel verfolgt. So klar, wie es sich anhört, lässt sich die Linie zwischen Gut und Böse in Perfect World aber doch nicht ziehen. Der flüchtige Kevin Costner freundet sich nämlich mit dem kleinen Phillip an und schon bald bilden die beiden eine Art Ersatzfamilie, während sich der Ranger auf ihren Fersen ebenfalls in einer unglücklichen Konstellation mit einer FBI-Agentin (Laura Dern) wiederfindet. So behutsam zeichnet Clint Eastwood die Psychologie in der Gefangenschaftssituation, aber auch im Vater-Sohn-Konflikt nach, dass sein Film statt zum Krimi-Thriller eher den Weg zum veritablen Melodrama einschlägt.

Perfect World von Clint Eastwood mit Clint Eastwood, Kevin Costner und Laura Dern, 20:15 Uhr auf Kabel eins

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