21.07.2019: Alternative Geschichtsschreibung

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen von Theodore Melfi
Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen von Theodore Melfi

Manchmal muss erst ein Hollywoodfilm daherkommen, um der offiziellen Geschichtsschreibung eine wichtige Stimme hinzuzufügen und der Wahrheit ein Stück näher zu kommen.

So geschehen im Fall von Hidden Figures — Unerkannte Heldinnen. Jeder weiß um das Wettrennen ins All, das sich die USA und die Sowjetunion in den 1950er- und 1960er Jahren lieferten. Nur wenige wissen allerdings, dass die Leistungen der Astronauten auch durch eine Gruppe Afroamerikanerinnen möglich wurde, die die NASA in den 1940er Jahren in Ermangelung qualifizierter Männer eingestellt hatte. Theodore Melfi erzählt davon durchaus in etwas glatter Feelgood-Movie-Manier, vor allem die Hauptdarstellerinnen Octavia Spencer, Taraji P. Henson und Janelle Monáe machen Hidden Figures — Unerkannte Heldinnen zu einem kurzweiligen Vergnügen. Doch nimmt der Regisseur das spezielle Umfeld auch zum Anlass, um die Rassentrennung, ihre Ungerechtigkeit und Absurdität zu thematisieren. Etwa, wenn eine der Frauen riesige Wege auf dem NASA-Gelände zurücklegen muss, um zur einzigen Toilette für „colored ladies“ zu gelangen.

Hidden Figures — Unerkannte Heldinnen von Theodore Melfi mit Octavia Spencer, Taraji P. Henson und Janelle Monáe, 20:15 Uhr auf Sat1

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