21.08.2019: Swinging Sixties

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Ich bin wie ich bin von Tinto Brass
Ich bin wie ich bin von Tinto Brass

Mit Ich bin wie ich bin drehte der Regisseur Tinto Brass 1967 den einzigen giallo seiner Laufbahn, der ironischerweise stilistisch am besten seine Nähe zu den kanonisierten italienischen Autorenfilmern zeigt.

Denn nicht nur wegen des Schauplatzes London wirkt Ich bin wie ich bin wie ein Bruder im Geiste des Klassikers Blow Up von Michelangelo Antonioni. Auch hier bietet eine Kriminalgeschichte den Vorwand um den Esprit der Swinging Sixties einzufangen: Der französische Schauspieler Bernard (Jean-Louis Trintignant) verliebt sich in die minderjährige Jane (Ewa Aulin), die er für unschuldig hält, obwohl er sieht wie sie sich über eine Leiche beugt. Eine verwickelte Verfolgungsjagd beginnt. Nach den Storyboards des Comickünstlers Guido Crepax und inspiriert von der Pop-Art-Ästhetik wurde Ich bin wie ich bin zu einem wilden Formexperiment, in dem sich Farbe und Schwarzweiß abwechseln und die Splitscreens tatsächlich selbst den Eindruck eines Comicstrips entstehen lassen.

Ich bin wie ich bin von Tinto Brass mit Jean-Louis Trintignant, Ewa Aulin und Roberto Bisacco, 22:00 Uhr auf One

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