20.09.2018: Ein Fehler, der bleibt

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Zwischen den Jahren - Bild
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Auf der Berlinale 2017 gehörte Lars Hennings Zwischen den Jahren ganz klar zu den Geheimtipps des Festivals, gut versteckt in der Nebenreihe Perspektive Deutsches Kino.

Peter Kurth spielt den Einzelgänger Becker, der vor 18 Jahren eine ausgesprochen dumme Entscheidung getroffen hat: er brach in eine Villa ein, wurde von der Hausherrin und ihrer kleinen Tochter überrascht und erschoss beide im Affekt. Nach einer langen Haftstrafe wird Becker nun entlassen, nach wie vor bereut er seine Tat zutiefst und wünscht sich nichts sehnlicher als einen Neuanfang. Doch da steht plötzlich der überlebende Familienvater (Karl Markovics) vor ihm. Vor allem für ein Langfilmdebüt ist Zwischen den Jahren erstaunlich souverän inszeniert: Henning lässt sich Zeit, erschafft eine düstere und trostlose, eine von kaputten Gestalten bevölkerte, viel zu kleine Welt. Wenn in dieser Enge zwei Darsteller vom Kaliber von Kurth und Markovics aufeinander treffen, geht einem ihre Intensität durch Mark und Bein.

Zwischen den Jahren von Lars Henning mit Peter Kurth, Karl Markovics und Catrin Striebeck, 23:30 Uhr auf Arte

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