20.06.2018: Im Herzen des Konflikts

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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We Come As Friends - Bild
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Man könnte meinen, die Menschen lernen nichts aus ihren Fehlern. Als sich 2011 der Sudan in zwei Staaten spaltete, wiederholten sich uralte Probleme. Hubert Sauper war mit der Kamera und einem eigens gebauten Flugzeug mitten drin.

Schon für Darwins Alptraum hatte sich Sauper 2004 mit dem Thema Kolonialismus befasst und nahm schließlich in We Come As Friends eine andere Ausprägung des Phänomens unter die Lupe — der zweite Teil einer Doku-Trilogie. Nach der Spaltung in Nord- und Südsudan begann wie immer ein Kampf der Eliten um Macht und die Rohstoffe der Länder: China und die USA trugen auf dem Rücken des Sudan ihren Handelskonflikt aus und UN-Soldaten und örtliche Warlords wollten ebenfalls ein Wörtchen mitreden. Hubert Sauper nimmt in We Come As Friends ganz klar die Position eines Außenseiters ein, der eben von außerhalb auf eine hochkomplexe Gesellschaftsordnung blickt. Das hindert ihn aber nicht daran Stellung zu beziehen und uns voller Empörung die Mechanismen des ausbeuterischen Neokapitalismus vor Augen zu führen.

We Come As Friends von Hubert Sauper, 23:15 Uhr auf Arte

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