20.04.2018: Marilyn Monroe in epischen Landschaften
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Otto Premingers 1954er Fluss ohne Wiederkehr wurde als klassischer US-Western verkauft. Eigentlich taugt der Film mit Marilyn Monroe und Robert Mitchum aber eher als Beziehungsdrama.
Matt Calder (Mitchum) baut sich gerade eine neue Existenz als Farmer auf, da zieht er eines Tages die Sängerin Cay (Monroe) und ihren Geliebten aus dem Fluss. Letzterer entpuppt sich jedoch als Unhold, stiehlt Calder sein einziges Pferd und reitet davon, um in der Stadt eine Goldmiene anzumelden. Kay bleibt mit dem Farmer zurück — was sich als echte Gefahrensituation erweist, als peinliche Indianer seinen Hof angreifen. Die Floßfahrten im Film geben immer wieder Anlass zu umwerfen Landschaftsaufnahmen in epischem CinemaScope. Fluss ohne Wiederkehr ist aber auch — obwohl sein einziger Western — ein typischer Otto-Preminger-Film. Zwar ist er stark symbolisch aufgeladen, jedoch geht der Regisseur nie manipulativ zu Werke. Der Zuschauer soll selbst entscheiden, welcher Figur er seine Sympathie schenkt.
Fluss ohne Wiederkehr von Otto Preminger mit Marilyn Monroe, Robert Mitchum und Rory Calhoun, 23:35 Uhr im BR
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