19.06.2019: Initiation

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Die Wunde von John Trengove
Die Wunde von John Trengove

Mit seinem ersten Kinospielfilm The Wound eröffnete John Trengove im Jahr 2017 die Sektion Panorama der 67. Berlinale.

Darin spielt Nakhane Touré den einsamen Xolani, einen südafrikanischen Fabrikarbeiter, der für ein Ritual in sein Heimatdorf zurückkehrt: Die Ethnie der Xhosa nimmt Jungen in einem bestimmten Alter durch eine Beschneidung in die Reihen der Männer auf. Doch ein homosexueller Jugendlicher, der ebenfalls am Ritual teilnehmen soll, widersetzt sich und deckt Xolanis bestgehütetes Geheimnis auf. In The Wound nimmt John Trengove das Initiationsritual zum Anlass um mit voller Wucht Tradition und Moderne aufeinander prallen zu lassen. Besonders ins Auge fällt dabei die Kameraarbeit, die zuerst beinahe Dokumentarisch anmutet, dann jedoch Poesie in die Bilder bringt. Dennoch: Der Tonfall des Films ist rau, das geht auch gar nicht anders, denn Trengove will zum Kern des Problems der sexuellen Unterdrückung und Unfreiheit vorrücken.

Die Wunde von John Trengove mit Nakhane Touré, Bongile Mantsai und Niza Jay Ncoyini, 22:45 Uhr auf Arte

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