
„Maman ist kurz beim Friseur,“ das sagen alle drei Kinder gleichzeitig wie aus der Pistole geschossen, wenn einer der Nachbarn fragt. Tatsächlich hat sich ihre Mutter jedoch aus dem sommerlichen Québec nach London angesetzt.
Maman ist kurz beim Friseur erzählt vom Zerfall einer kleinen Musterfamilie im Kanada der 1960er Jahre aus der Perspektive der Kinder. Nur die Älteste (Marianne Fortier) versteht genau was vor sich geht: Papa hat eine Affäre mit einem Mann, deswegen ist die Mutter gegangen. Widerwillig nimmt Élise die Rolle der Ersatzmutter an, bemüht sich schnell erwachsen zu werden. Doch ab sofort ist alles anders: alte Regeln können ignoriert werden, Kleidungsstücke falsch geknöpft und der Rasenmäher zum Rennwagen umfunktioniert werden. Die Regisseurin Léa Pool nutzt auch die Musik der 1960er Jahre, um eine beinahe schon surreale Stimmung bittersüßer Sommerferienlaune zu verbreiten. Die Welt der Kinder ist besser als jene der Erwachsenen, also bleibt nur die Flucht zu Tagebüchern, imaginären Freunden und Daumenlutschen. Bis man selbst zu alt dafür wird.
Maman ist kurz beim Friseur von Léa Pool mit Marianne Fortier, Élie Dupuis und Hugo St-Onge-Paquin, 00:10 Uhr im WDR
von Wes Anderson | 20:15 Uhr |
Servus TV
|
The Score
von Frank Oz
|
20:15 Uhr |
Tele 5
|
von Jean Becker | 22:00 Uhr |
Servus TV
|
von Visar Morina | 23:30 Uhr |
ARD
|
Traue Niemandem
von Eric Valette
|
02:40 Uhr |
ZDFneo
|
Meinungen