19.02.2018: Eskapismus im Schrebergarten

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Vaters Garten - Die Liebe meiner Eltern - Bild
Vaters Garten - Die Liebe meiner Eltern - Bild

In Vaters Garten — Die Liebe meiner Eltern portraitiert der Schweizer Filmemacher Peter Liechti seine Eltern Hedi und Max Liechti — und damit zugleich einen tiefgreifenden Generationenkonflikt.

Eigentlich ist es nur der recht eingefahrene Alltag der Liechtis irgendwo in einem Wohnblock in einer Schweizer Stadt, der Vaters Garten — Die Liebe meiner Eltern bestimmt. In diesen Beobachtungen blitzen aber immer wieder auch Differenzen durch. So haben die kleinbürgerlich religiös geprägten Eltern wenig Verständnis für die rebellischen Seiten ihres Sohns. Aber auch in der Ehe der Liechtis ist nicht alles rosig: der Schrebergarten des Vaters entpuppt sich als Ort des Eskapismus, die Mutter fügt sich auch im Alter patriarchalischen Strukturen. In Peter Liechtis Blick auf seine Eltern dominiert stets das Liebevolle — aber manchmal ist ein bisschen mehr Distanz einfach nötig: dann stellt er die mit ihnen geführten Interviews als Puppenspiel mit flauschigen Häschenfiguren nach. Für Vaters Garten — Die Liebe meiner Eltern gab es den Zürcher und den Schweizer Filmpreis.

Vaters Garten — Die Liebe meiner Eltern von Peter Liechti mit Max und Hedi Liechti, 22:25 Uhr auf 3sat

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