17.04.2019: Durch die Augen eines Kindes

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Eselshaut von Jacques Demy
Eselshaut von Jacques Demy

Bei Märchen denken wir hierzulande meist an die Neuverfilmungen der Dritten Programme oder an die DEFA-Produktionen à la Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Eine etwas poppige Herangehensweise an Märchen wählte der Franzose Jacques Demy.

Er verfilmte 1970 das Märchen Allerleirauh von Charles Perrault als Eselshaut und besetzte Jean Marais als König, der nur eine Frau heiraten will, die mindestens genauso schön ist wie seine verstorbene Königin. Um einen männlichen Erben hervorzubringen sieht der König keine andere Möglichkeit als seine eigene Tochter (Catherine Deneuve) zu ehelichen. In vielerlei Hinsicht erinnerte Eselshaut an den vielleicht maßgeblichsten französischen Märchenfilm: Jean Cocteaus Die Schöne und das Biest. Auch Demy, der bereits seit seiner Kindheit von dem Märchen begeistert war und seit 1962 an einem Drehbuch arbeitete, setzte echte Schauspieler als Statuen im Schloss ein, verwendete verspielte Tricks wie Zeitlupen oder Rückwärtsbewegungen. Es scheinen wirklich noch die Augen eines Kindes zu sein, durch die uns der Regisseur auf diese Zauberwelt blicken lässt.

Eselshaut von Jacques Demy mit Catherine Deneuve, Jean Marais und Jacques Perrin, 21:55 Uhr auf Arte

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