15.06.2018: Südstaatenmelancholie

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Sommersby - Bild
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Wer die eindrucksvolle Stimme von Darth Vader einmal in persona erleben will, muss heute Sommersby einschalten. Darin ist James Earl Jones neben Jodie Foster und Richard Gere zu sehen.

Die Vereinigten Staaten kurz nach dem Bürgerkrieg: Laurel (Foster) bewirtschaftet ihre Farm ganz allein, denn ihr Ehemann Jack (Gere), ohnehin kein Sympathieträger, ist nicht aus dem Krieg zurückgekehrt und gilt als gefallen. Trotzdem steht er eines Tages wieder vor der Tür und ein Gerücht macht bald die Runde: es handele sich gar nicht um Jack, sondern um einen Betrüger. Sommersby ist mitten in den 1990er Jahren eine Rückkehr zum klassischen Hollywood-Südstaatenmelodrama. Neben der zentralen Liebesgeschichte geht es auch um das Erbe der US-amerikanischen Geschichte: der alte Jack war glühender Anhänger der Sklaverei, der Neue begegnet der black community des Ortes freundschaftlich. Trotzdem muss er sich bald nicht nur als Hochstapler vor Gericht verantworten. Ein Opfer muss gebracht werden, damit die Kleinstadt der Zukunft entgegengehen kann.

Sommersby von Jon Amiel mit James Earl Jones, Richard Gere und Jodie Foster, 20:15 Uhr auf 3sat

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