Heute Abend werden wir für anderthalb Stunden zu Kunsthistorikern und tauchen ein in den geheimnisvollen Garten der Lüste.

Zum 500. Todestag des niederländischen Künstlers Hieronymus Bosch entstanden gleich mehrere Dokumentarfilme, die sich seinem Schaffen aus unterschiedlichen Perspektiven näherten. Das Hieronymus Bosch Mysterium von José Luis López-Linares wählt dabei einen sehr konzentrierten Weg: Er stürzt sich auf Boschs wohl berühmtestes und am meisten diskutiertes Werk. Das farbenprächtige Triptychon Garten der Lüste, das sich aus den Elementen „Garten Eden“, „Paradies“ und „Hölle“ zusammensetzt. Was daran das Mysterium ist? Weil über Boschs Leben so wenig bekannt ist, beißen sich an der Interpretation des Bildes Wissenschaftler sowohl als Künstler, Restauratoren wie Philosophen die Zähne aus. López-Linares lässt sie alle zu Wort kommen und umspielt ihre Ansätze mit Musik von Bach wie Lana del Rey gleichermaßen. So verschmelzen bei ihm Hoch- und Popkultur zu einem einzigen multimedialen Gesamtkunstwerk.

Das Hieronymus Bosch Mysterium von José Luis López-Linares, 21:50 Uhr auf Arte