13.08.2019: Alleinerziehenden-Horror
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Jeden Abend liest Amelia (Essie Davis) ihrem Sohn Samuel (Noah Wiseman) aus dem Buch The Babadook vor. Wie nett. Nur lässt sich die Monster-Erzählung nicht wirklich als Gute-Nacht-Geschichte bezeichnen.
Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn in Der Babadook ist ohnehin belastet: auf dem Weg zur Klinik kurz vor der Geburt starb nämlich Samuels Vater in einem Autounfall. Und nun beginnt der Kleine auch noch von dem Monster aus dem „Kinderbuch“ zu träumen, sich zu verändern. Irgendetwas geht im Haus vor. Jennifer Kent erweist sich als Regisseurin die ihre Zuschauer zu affizieren versteht: sie traktiert uns mit einer Nerven raubenden Tonebene, mit expressiven Schatten und Lichtern, mit Schnitten, die beinahe aggressiv wirken. Und all das nicht zum Selbstzweck: Der Babadook ist so sehr unterhaltsamer Monsterhorror wie auch unerbittliches Sozialdrama und psychologische Studie. Verlust und Trauer werden im Film ebenso thematisiert wie das drohende Gefühl von Überforderung alleinerziehender Eltern und existenzielle Ängste auf allen Ebenen.
Der Babadook von Jennifer Kent mit Essie Davis, Noah Wiseman und Daniel Henshall, 22:30 Uhr auf Tele5
von Terry Gilliam | 20:15 Uhr |
Tele5
|
von Alejandro Agresti | 20:15 Uhr |
Kabel eins
|
von Raymond Ley | 20:15 Uhr |
Phoenix
|
Napoleon
von Yves Simoneau
|
22:05 Uhr |
ServusTV
|
von Gavin Hood | 22:45 Uhr |
ARD
|
Ju-on: The Grudge
von Takashi Shimizu
|
00:30 Uhr |
Tele5
|
Meinungen