12.01.2019: Kubricks Mondlandung

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Kubrick, Nixon und der Mann im Mond von William Karel
Kubrick, Nixon und der Mann im Mond von William Karel

Fotos und Videoaufnahmen sind also ein direktes Abbild der Realität? Wie leicht sich ein Narrativ durch die schlichte Zusammenstellung des Materials manipulieren lässt, zeigt der Dokumentarfilm Kubrick, Nixon und der Mann im Mond.

Die Mockumentary von William Karel wurde 2003 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Sie gibt vor, Stanley Kubrick habe im Auftrag der Nixon-Administration die Fernsehberichte der Mondlandung von Apollo 11 in einem Studio der CIA gefälscht. Die Regierung habe das Scheitern der Mission befürchtet und daher den Regisseur beauftragt, der gerade an 2001: Odyssee im Weltraum arbeitete. Karel findet Jahre später im privaten Kubrick-Archiv das entsprechende NASA-Dokument mit der Aufschrift „streng geheim“. Für Kubrick, Nixon und der Mann im Mond verknüpft er Found Footage so raffiniert geschnitten mit von Schauspielern nachgestellten Interviews oder falschen Synchronisationen und Untertiteln, das sich tatsächlich eine aus „alternative facts“ zusammengesetzte Scheinrealität formt.

Kubrick, Nixon und der Mann im Mond von William Karel, 22:55 Uhr auf Arte

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