Erst gab es für Eine fantastische Frau den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch und als Sahnehäubchen noch den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

Marina (Daniela Vega) und ihr einige Jahre älterer Partner Orlando (Francisco Reyes) haben in Santiago de Chile eine fantastische Nacht, dann stirbt er an einem Herzinfarkt. „Ist das ein Pseudonym?“ wird Marina im Krankenhaus nach ihrem Namen gefragt. In den folgenden Wochen muss sich die Transfrau den Diskriminierungen des Alltags, den Irritationen von Orlandos Familie und der Einsamkeit stellen. Aber Eine fantastische Frau ist kein besorgter, stirnrunzelnder Problemfilm mit Opferkomplex geworden. Stattdessen gibt Sebastián Lelio (Gloria) seiner Hauptfigur ein umwerfendes Selbstbewusstsein mit und zeigt ihren Kampf in magisch-realistischen Bildern. Wenn sie etwa in wildem Aufbegehren auf ein Auto springt oder sich auf der Straße gegen orkanartige Böen stemmt.

Eine fantastische Frau von Sebastián Lelio mit Daniela Vega, Francisco Reyes und Luis Gnecco, 20:15 Uhr auf Arte