11.04.2018: Der letzte Hippie

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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The Music Never Stopped von Jim Kohlberg
The Music Never Stopped von Jim Kohlberg

J.K. Simmons hat definitiv ein Händchen für musikalische Rollen. Hier spielt er allerdings keinen genialisch-bestialischen Schlagzeuglehrer, sondern einen Vater, der über die Musik einen Dreh zu seinem Sohn wiederfindet.

Nein, kein pubertäres Rebellentum. Henrys Sohn Gabriel (Lou Taylor Pucci) hat nach einer Gehirnoperation nicht nur sein Kurzzeitgedächtnis, sondern auch viele Erinnerungen an früher verloren. Nur an die Musik in seinem Leben erinnert er sich noch: die Songs, die er als Kind mit seinem Vater hörte, die Rockbands, die in seiner Jugend den Bruch herbeiführten. Während The Music Never Stopped in einfühlsamen Bildern die Wiederannäherung von Vater und Sohn zeigt, zeichnet er auch Musikgeschichte nach. Die Story ist übrigens nicht aus der Luft gegriffen: wie auch Zeit des Erwachens mit Robert De Niro und Robin Williams basiert der Grundgedanke von The Music Never Stopped auf der Fallstudie „The Last Hippie“ von Dr. Oliver Sacks aus dem Jahr 1977, bei dem sich der Patient Greg F. ausschließlich an Musik erinnern konnte.

The Music Never Stopped von Jim Kohlberg mit JK Simmons, Lou Taylor Pucci und Julia Ormond, 00:20 Uhr im BR

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