11.03.2018: Zweifel an der Gerechtigkeit

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

Meinungen
Endstation Schafott - Bild
Endstation Schafott - Bild

Ein kalter Sonntagabend ist die beste Zeit für Klassiker: zum Beispiel für Endstation Schafott. Der ist nämlich so niederschmetternd, da erscheint einem die regnerische Nacht draußen geradezu freundlich.

Das sollte einen aber nicht abhalten, Endstation Schafott steht nämlich durchaus auf der richtigen Seite: Alain Delon spielt in der französisch-italienischen Koproduktion von 1973 einen Ex-Bankräuber, dem die Polizei seine Läuterung nicht abnimmt. Als er einen provozierten Rückfall in die Kriminalität erleidet, wird er zum Tode verurteilt. Jean Gabin spielt einen alten Sozialarbeiter, der sich unermüdlich für sein Leben einsetzt. Regisseur José Giovanni brachte in Endstation Schafott ziemlich unverhohlen seine Kritik an der Todesstrafe zum Ausdruck, die in Frankreich erst 1977 letztmals mit der Guillotine durchgeführt wurde. Bis zur offiziellen Abschaffung dauerte es noch bis 1981. Außerdem lohnt es sich in dem Film die Augen offen zu halten: in der kleinen Rolle eines Gauners kann man dann nämlich den jungen Gérard Depardieu entdecken.

Endstation Schafott von José Giovanni mit Jean Gabin, Alain Delon und Mimsy Farmer, 20:15 Uhr auf Arte

Weitere TV-Tipps für heute:
von Baz Luhrmann 20:15 Uhr
Sixx
Robin Hood - Helden in Strumpfhosen
von Mel Brooks
20:15 Uhr
Tele 5
Verflucht, verdammt und Halleluja
von Enzo Barboni
22:20 Uhr
Tele 5
von Dietrich Brüggemann 23:35 Uhr
ARD
von Valentin Thurn 23:40 Uhr
RBB
Im Weißen Rössl
von Werner Jacobs
00:00 Uhr
BR
Eine Bahre für den Sheriff
von Mario Caiano
00:05 Uhr
NDR
Monster
von Patty Jenkins
00:10 Uhr
RTL II
Heiße Nächte in L.A.
von John Nicolella
00:25 Uhr
3sat
von Alain Resnais 01:15 Uhr
ARD

Meinungen