11.02.2018: Der Krieg als tödliches Spiel

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Das dreckige Dutzend
Das dreckige Dutzend

In der internationalen Filmgeschichte bildet Robert Aldrichs 1967er Das dreckige Dutzend eines der ganz großen Plädoyers für den Frieden. Der Krieg wird darin als fatales Spiel mit tödlichen Folgen inszeniert, was stellenweise beinahe an Exploitation-Kino erinnert.

Ausgebeutet werden auch die Figuren in Das Dreckige Dutzend: um gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eine deutsche Kommandozentrale zu zerstören, werden nämlich zwölf Schwerverbrecher verpflichtet. Ein Himmelfahrtskommando, das versteht sich wohl von selbst. Aber um Schwerverbrecher ist es ja nicht schade, so die zynische Annahme. Für einen Kriegsfilms sind in Das dreckige Dutzend erstaunlich wenige Kriegshandlungen zu sehen. Stattdessen legt Aldrich Wert auf die Ausbildung (hier wird es humorig) und Persönlichkeiten der Todgeweihten (darunter hochkarätige Darsteller wie Lee Marvin, Ernest Borgnine oder der junge Donald Sutherland) und lässt nebenbei immer wieder satirische Seitenhiebe auf militärische Gepflogenheiten einfließen. Ein dreckiger, roher Film.

Das dreckige Dutzend von Robert Aldrich mit Lee Marvin, Ernest Borgnine und Charles Bronson, 20:15 Uhr auf Arte

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