10.06.2019: Hänseln oder gehänselt werden
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
A Silent Voice beweist, dass sich auch ein Blick in die Welt der japanischen Anime jenseits des Studio Ghibli lohnt.
Basierend auf dem Manga von Yoshitoki Oima erzählt A Silent Voice die Geschichte des Grundschülers Shōya, der sich über seine gehörlose Mitschülerin Shōko lustig macht und aufgrund seiner Bösartigkeit selbst zum Außenseiter wird. Jahre später sucht er das Mädchen wieder auf und will sich entschuldigen und vielleicht sogar eine zarte Freundschaft aufbauen. Die Themen, die A Silent Voice behandelt — die Folgen von Mobbing, aber auch Schuld und Vergebung — machen ihn zu weitaus mehr als einem bunten Kinderfilm. Obwohl man merkt, dass etwas viel Material (aus sieben Manga-Bänden) mit Macht in 130 Minuten Laufzeit gequetscht wurde, ist es sehr berührend, wie Regisseurin Naoko Yamada visuell und auf der Tonebene die Wahrnehmung und Gefühlswelt ihrer Protagonisten nachempfindet.
A Silent Voice von Naoko Yamada mit Miyu Irino, Saori Hayami und Megumi Han, 20:15 Uhr auf Sixx
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