
In Elle spielt Isabelle Huppert eine Frau, die gleich zu Beginn des Films auf dem Parkett ihres Esszimmers vergewaltigt wird. Sie wischt das Blut weg, nimmt ein Bad und lebt weiter ihren gewohnten Alltag.
Wäre Elle ein Video, das auf Facebook geteilt würde, stünde groß „TRIGGERWARNUNG“ darüber. Aber Paul Verhoeven warnt traditionell nicht, bevor er verwirrt und verstört. Er lässt sein Grauen in eine bourgeoise Pariser Welt eindringen, in der scheinbar alles und jeder sein Platz hat: Michèle (Huppert) ist die Chefin in einer Firma, die Videospiele programmiert, sie kümmert sich um eine krampfhaft dem Jugendwahn verfallene Mutter, einen unselbstständigen Sohn, einen noch immer sehnsuchtsvollen Exmann, wechselnde Liebhaber. Mittendrin Isabelle Huppert, bei aller Zierlichkeit störrisch, entschlossen, wachsam, völlig angstfrei. So entwickelt sich Elle zu einer Art introvertiertem Rape-and-Revenge-Movie. Opfer und Täter, Straftat und Spiel, Angst und Lust, Verweigerung und consent, Aktion und Reaktion, nichts ist am Ende noch zuordenbar. „Kein Schamgefühl ist so stark, dass es uns an irgendwas hindern würde,“ stellt Michèle fest.
Elle von Paul Verhoeven mit Isabelle Huppert, Laurent Lafitte und Anne Consigny, 23:20 Uhr im WDR
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