08.03.2018: Eine Chronik unendlichen Leids
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Dass die deutschen Fernsehsender es nicht mal am Weltfrauentag schaffen das Programm mit reichlich Filmen von und mit Frauen zu bestücken, ist schon traurig. Das Vorstoßen bis ins Nachtprogramm hat dann aber immerhin noch eine kleine Perle ans Licht gebracht.
In ihrem Langzeitdokumentarfilm befasst sich Heidi Specogna mit einem Heft, auf das sie 2008 bei einer Recherchereise stieß: ein simples Schulschreibheft, kariert, bunte Rennwagen prangen auf der Vorderseite. Das sogenannte Cahier Africain wurde als Beweismaterial nach Den Haag gebracht, denn darin aufgeschrieben ist eine Chronik unendlichen Leids. Die Sammlung von Zeugenaussagen sollte am Internationalen Gerichtshof im Prozess gegen Jean-Pierre Bemba eingesetzt werden, der seinen kongolesischen Soldaten 2002 als Kriegsstrategie befahl, Frauen zu vergewaltigen. Die Ausdauer, mit der Specogna sich diesem niederschmetternden Thema widmet, beeindruckt. So geduldig wie gefühl-, und würdevoll nähert sie sich im Film Land und Leuten. Im April 2017 brachte ihr das schließlich einen Deutschen Filmpreis für den Besten Dokumentarfilm ein.
Cahier africain von Heidi Specogna, 00:20 Uhr auf 3sat
von Jean-Marc Vallée | 20:15 Uhr |
Sixx
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von Joss Whedon | 20:15 Uhr |
VOX
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von Jason Reitman | 20:15 Uhr |
Servus TV
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von Sherry Hormann | 22:25 Uhr |
3sat
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von Guillaume Nicloux | 23:45 Uhr |
RBB
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von Tobias Müller | 00:15 Uhr |
SWR
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von Philippe Faucon | 02:05 Uhr |
Arte
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