Für District 9 wurde der von Peter Jackson geförderte Neill Blomkamp als einer der vielversprechendsten Nachwuchsregisseure unserer Zeit gefeiert. Sein Film ist eine beißende Gesellschaftssatire im Science-Fiction-Gewand.

In Slums in Johannesburg sind behelfsmäßige Flüchtlingslager entstanden, in denen Außerirdische hausen. Sie werden hier nur als Arbeiter geduldet und schikaniert. Als ein Beamter (Sharlto Copley) mit einer mysteriösen Flüssigkeit in Berührung kommt, beginnt seine DNS sich zu verändern: bald ist er der erste Mensch, der die außerirdische Waffentechnologie benutzen kann. Prompt wird er zum meistgesuchten Mann der Welt. Was in dieser kurzen Nacherzählung hanebüchen klingt, verwandelt Neill Blomkamp nicht nur in einen rasanten (und manchmal ekligen) Actioner mit beeindruckenden insektoiden Aliens. District 9 lässt sich auch gut als Kommentar auf die gegenwärtige Lage in europäischen Flüchtlingsunterkünften lesen. Oder als Bezug auf die südafrikanische Apartheidspolitik: 60.000 Menschen wurden in den 1970er Jahren in Johannesburg umgesiedelt, weil man einen Bezirk zur „weißen Zone“ erklärte.

District 9 von Neill Blomkamp mit Sharlto Copley, Jason Cope und Kenneth Nkosi, 22:30 Uhr auf Kabel eins