02.08.2019: Nicht nur Pose

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Die tanzende Pop-Ikone M.I.A.
MATANGI / MAYA / M.I.A. von Steve Loveridge und Maya Arulpragasam

Jeder kennt Mathangi ‚Maya‘ Arulpragasam — aber wahrscheinlich besser unter ihrem Künstlernamen M.I.A.

Sängerin, Rapperin und Musikproduzentin, Aktivistin, Britin mit tamilischen Wurzeln — M.I.A. hat viele Gesichter. All diese Facetten versucht Steve Loveridge in seinem Dokumentarfilm unter einen Hut zu bekommen. In seinem Porträt spielt Musik natürlich eine wichtige Rolle — den Fokus aber legt Loveridge auf M.I.A.s Aktivismus, auf ihr Aufbegehren gegen Konventionen, dass auch immer wieder Kontroversen auslöst. Und er liefert den Kontext über ihre Geschichte und ihr Aufwachsen, den es braucht, um zu verstehen, dass M.I.A.s politischer Aktivismus nicht nur Pose ist. Es geht um das Verhältnis zu ihrem Vater, darum, wie sie von Sri Lanka nach Großbritannien kam, um den Bürgerkrieg in Sri Lanka. Objektive Distanz fehlt Matangi/Maya/M.I.A. dabei zugegeben völlig, aber das Tempo ist rasant, die Ambitionen groß und der Film hebt sich dadurch von anderen Musikerdokus mühelos ab.

Matangi/Maya/M.I.A. von Steve Loveridge, 00:30 Uhr auf Arte

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