Mit The Tree of Life läutete Altmeister Terrence Malick seine überaus produktive Spätphase ein und gewann damit direkt die Goldene Palme in Cannes 2011. Anhand der Geschichte einer normalen Familie stellt er darin die ganz großen Fragen.
(Bild aus The Tree of Life; Copyright: ZDF/Concorde)
1950er Jahre, Texas, Mittelklasse: drei Söhne müssen ihren Vater (Brad Pitt) „Sir“ nennen, ihre Mutter (Jessica Chastain) ist hingegen die Personifikation sanfter Güte. Als einer der drei Söhne stirbt, stellt sich für jeden Einzelnen die Sinnfrage. Sean Penn spielt den in einer Parallelhandlung mittlerweile erwachsenen Sohn Jack, der verloren durch die Welt irrlichtert. Aber Terrence Malick hat auch kosmische Dimensionen im Blick: zu sakraler Musik lässt er Dinosaurier, Planeten, Lebensbaumsymbolik und Lensflares zu einer episch angelegten Schöpfungsgeschichte amalgamieren. The Tree of Life spaltete das Publikum wie beinahe jeder Malick-Film: von Meisterwerk bis arrogant-esoterischer Schmus war jedes Urteil zu hören. Wir werden sehen, wie die Kritik bei Radegund ausfällt — vielleicht startet das neue Historiendrama noch im kommenden Jahr.
The Tree of Life von Terrence Malick mit Brad Pitt, Jessica Chastain und Sean Penn, 22:25 Uhr auf 3sat
Trailer zu The Tree of Life
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