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TV-Tipp

Die tägliche TV-Schau: Donnerstag, 25.01.2018

Meinungen

Aloys (Georg Friedrich) ist ein Eigenbrötler, der von sich stets im Plural spricht, ein effizienter, aber freudloser Privatdetektiv. An seiner Wand hängen 10 Regeln zum unsichtbar bleiben. Er provoziert bei jedem von uns die Frage: wie viel trennt mein Leben noch von Seinem?


(Bild aus Aloys; Copyright: Film Kino Text)

In Tobias Nölles Regiedebüt wird das reibungs-, ereignis- und widerstandslose Leben von Aloys gestört, als er eines Nachts in einem Bus aufwacht: alle Spionageaufnahmen des Tages wurden ihm geklaut. Dafür meldet sich tags darauf eine mysteriöse Frau am Telefon, die seltsamerweise weiß, wo Aloys wohnt und was er beruflich macht. Aus dem Observator wird ein Observierter. Aloys ist in einer grauen Schweizer Vorstadt angesiedelt, Betonblocks dominieren die Farbpalette des Films und eigentlich würde man an dieser Stelle entweder einen Krimi oder eine Liebesgeschichte erwarten. Tobias Nölle aber erweist sich als genauer Beobachter menschlicher Verhaltensweisen in Relation zu ihrer Umwelt — und lässt trotzdem die Fantasie Einzug halten. Zwischen den beiden Außenseitern entwickelt sich am Telefon und in den Köpfen eine Art Oase der Imagination, ein idyllischer Rückzugsort für die Gedanken.

Aloys von Tobias Nölle mit Georg Friedrich, Tilde von Overbeck und Kamil Krejcí, 23:05 Uhr auf Arte


(Trailer zu Aloys)

Außerdem zu sehen:

Die Akte von Alan J. Pakula, 20:15 Uhr auf Kabel eins

Sie liebt ihn — Sie liebt ihn nicht von Peter Howitt, 20:15 Uhr auf ServusTV

Die Wohnung von Arnon Goldfinger, 23:45 Uhr im SWR

#uploading holocaust von Sagi Bornstein und Udi Nir,

Miral von Julian Schnabel, 01:55 Uhr auf ARD

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