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TV-Tipp

Die tägliche TV-Schau: Die Weihnachtsedition 2017

Meinungen

Das schöne an den Weihnachtstagen ist, dass man zu jeder Uhrzeit auf irgendeinem Fernsehsender Drei Haselnüsse für Aschenbrödel sehen kann. Wer etwas mehr Abwechslung sucht, dürfte im reichen Programm der Feiertage aber ebenfalls fündig werden — ob als Weihnachtsmuffel oder Glühweinseliger.


(Bild: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel; Copyright: Jugendfilm)

 

Sonntag, 24.12.2017

Weihnachtliches, Festliches, Märchenhaftes:

Die Weihnachtsgans Auguste von Bodo Fürneisen, 09:00 Uhr im RBB

Die Weihnachtsklempner von Helmut Krätzig, 10:15 Uhr im RBB

Aladins Wunderlampe von Boris Ryzarew, 12:00 Uhr im MDR

Single Bells von Xaver Schwarzenberger, 12:20 Uhr auf 3sat

Die Schneekönigin von Gennadi Kasanski, 13:10 Uhr im MDR

Sissi von Ernst Marischka, 13:30 Uhr auf ARD

Abenteuer im Zauberwald von Alexander Rou, 14:30 Uhr im MDR

Die Geister, die ich rief von Richard Donner, 15:25 Uhr auf Sat1

Das letzte Einhorn von Jules Bass und Arthur Rankin, 20:15 Uhr auf RTL2

Die Feuerzangenbowle von Helmut Weiss, 20:15 Uhr auf ARD

Kevin — Allein in New York von Chris Columbus, 20:15 Uhr auf Sat1

Festtagstipp des Tages: The Sound of Music von Robert Wise mit Julie Andrews, Christopher Plummer und Richard Haydn, 20:15 Uhr auf Arte


(Bild: The Sound of Music; Copyright: Arte/20th Century Fox Home Entertainment)

Weil sich die Novizin Maria (Julie Andrews) nicht so recht an das streng geregelte Leben einer Nonne gewöhnen kann, wird sie als Kindermädchen auf Probe zur Familie Trapp geschickt und mischt dort das Leben der sieben bisher militärisch gedrillten Kinder mit viel Musik und guter Laune auf. The Sound of Music spielt im Salzburg der späten 1930er Jahre und prägt bis heute das Bild Österreichs in den USA. Im deutschsprachigen Raum konnte sich das Musical hingegen nie endgültig zum Kultfilm mausern. Zu Unrecht: denn neben den strahlenden Eastman-Color-Farben, Tanzeinlagen, „Schnitzels with noodles“ und „crisp applestrudels“ wird darin auch noch den Nazis eins ausgewischt.

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel von Vacláv Vorlícek, 21:05 Uhr auf One

Das kalte Herz von Paul Verhoeven, 21:40 Uhr im RBB

Ist das Leben nicht schön? von Frank Capra, 00:15 Uhr auf ServusTV

 

Für die Weihnachtsmuffel:

Das Doppelte Lottchen von Josef von Baky, 09:45 Uhr im MDR

Stuart Little von Rob Minkoff, 09:45 Uhr auf RTL2

Kontrastprogramm des Tages: Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche von Werner Jacobs mit Ralf Wolter, Paul Dahlke und Theo Lingen, 11:35 Uhr im NDR


(Bild: Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche; Copyright: Constantin Film)

Zugegeben: Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche läuft zumeist an Weihnachten. Der Film spielt jedoch im Sommer und hat mit Festtagsstimmung im Grunde nichts zu tun. Dafür oszilliert er irgendwo zwischen norddeutschem Heimatfilm und kesser Lausbubengeschichte: im kleinen vorpommerschen Dörfchen Kummerow bringen die Kinder zur Kaiserzeit mit ihren heidnischen Bräuchen den Pastor gegen sich auf. Und dann setzen sie sich auch noch für ihren Helden, den verlotterten Kuhhirten Krischan (Ralf Wolter) ein. Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche war 1967 die erste offizielle Co-Produktion zwischen Ost- und Westdeutschland. Sehenswert ist er vor allem, weil wie bei den meisten Heimatfilmen irgendwann das Böse, das Verdrängte und Verleugnete unter den Späßen und dem Sonnenschein durchschimmert.

Pippi in Taka-Tuka-Land von Olle Hellbom, 11:55 Uhr im ZDF

Big Trouble in Little China von John Carpenter, 13:20 Uhr auf Kabel eins

Michel in der Suppenschüssel von Olle Hellbom, 13:20 Uhr im ZDF

Matilda von Danny DeVito, 14:25 Uhr auf VOX

Oben von Pete Docter und Bob Peterson, 15:05 Uhr auf RTL

Ein Sommer in New York von Thomas McCarthy, 15:40 Uhr auf One

Findet Nemo von Andrew Stanton und Lee Unkrich, 16:50 Uhr auf RTL

E-Mail für dich von Nora Ephron, 17:30 Uhr auf Sat1

Zwei außer Rand und Band von Enzo Barboni, 17:55 Uhr auf Kabel eins

Cliffhanger — Nur die Starken überleben von Renny Harlin, 22:10 Uhr auf RTL2

Die fabelhaften Baker Boys von Steve Kloves, 22:10 Uhr auf ServusTV

Anastasia von Anatole Litvak, 00:40 Uhr im BR

Manche mögen’s heiß von Billy Wilder, 00:50 Uhr im ZDF

Warrior von Gavin O`Connor, 02:15 Uhr auf Pro7

Mr. Brooks — Der Mörder in Dir von Bruce A. Evans, 03:40 Uhr auf RTL2

 

Montag, 25.12.2017

Weihnachtliches, Festliches, Märchenhaftes:

Das fliegende Klassenzimmer von Kurt Hoffmann, 07:00 Uhr im MDR

Die Fahrten des Odysseus von Mario Camerini und Mario Bava, 13:55 Uhr auf Arte

Sissi, die junge Kaiserin von Ernst Marischka, 15:55 Uhr auf ARD

Schöne Bescherung von Jeremiah S. Chechik, 16:00 Uhr auf RTL2

Harry Potter und der Stein der Weisen von Chris Columbus, 16:50 Uhr auf Sat1

Festtagstipp des Tages: Das ewige Lied — Stille Nacht von Franz Xaver Bogner mit Tobias Moretti, Heil von Stetten und Michael Mendl, 17:00 Uhr auf 3sat


(Bild: Das ewige Lied — Stille Nacht; Copyright: ZDF/ORF/Johannes Cizek)

Das ewige Lied — Stille Nacht erzählt die Geschichte des Pfarrers Joseph Mohr (gespielt von Tobias Moretti), der den Text des Weihnachtsliedes Stille Nacht, Heilige Nacht schrieb. Klingt vielleicht nach biederem Heimatfilmkitsch, ist aber ein atmosphärisch dichter Alpenwestern. Wir schreiben das Jahr 1860 und die auf dem Wiener Kongress beschlossene Neuordnung Europas schlägt Wellen bis ins Fürstentum Salzburg, das nun jeweils zur Hälfte zu Bayern und Österreich gehört. Die von der Schifffahrt lebende Bevölkerung von Oberndorf sieht sich um ihre Existenzgrundlage beraubt, denn seitdem man zu Österreich gehört, sind die Zölle weggefallen. Ein erbitterter Streit zwischen armen Schiffern und reichen Kaufleuten entbrennt. In diesem Klima erreicht Pfarrer Mohr das Dorf. Franz Xaver Bogner schlüsselt das verletzliche Gleichgewicht des Mikrokosmos dieser abgelegenen Gegend auf und die Darsteller spielen durch die Bank weg preiswürdig.

Das Feuerzeug von Siegfried Hartmann, 17:30 Uhr im MDR

Sissi — Schicksalsjahre einer Kaiserin von Ernst Marischka, 17:35 Uhr auf ARD

Die Prinzessin mit dem goldenen Stern von Martin Fric, 18:10 Uhr im RBB

Bridget Jones: Schokolade zum Frühstück von Sharon Maguire, 20:15 Uhr auf VOX

E.T. — Der Außerirdische von Steven Spielberg, 20:15 Uhr auf RTL2

La vie en rose von Olivier Dahan, 20:15 Uhr auf ServusTV

Titanic von James Cameron, 20:15 Uhr auf Sat1

Vom Winde verweht von Victor Fleming und George Cukor, 20:15 Uhr auf Arte

Während du schliefst von Jon Turteltaub, 21:55 Uhr auf 3sat

Die Rocky Horror Picture Show von Jim Sharman, 00:05 Uhr auf Kabel eins

 

Für die Weihnachtsmuffel:

Hurra, die Schule brennt von Werner Jacobs, 11:00 Uhr im NDR

Bright Star — Meine Liebe. Ewig. von Jane Campion, 11:40 Uhr auf One

Mulan von Tony Bancroft und Barry Cook, 11:45 Uhr auf Sat1

No! von Pablo Larraín, 13:30 Uhr auf One

Das Wirtshaus im Spessart von Kurt Hoffmann, 14:15 Uhr im HR

Die Trapp-Familie von Wolfgang Liebeneiner, 14:20 Uhr im BR

Kontrastprogramm des Tages: Mad Max: Fury Road von George Miller mit Tom Hardy, Charlize Theron und Zoë Kravitz, 20:15 Uhr auf Pro7


(Bild: Mad Max: Fury Road; Copyright: Warner Brothers/Ratpac-Dune Entertainment)

Genau dreißig Jahre nach dem dritten Mad-Max-Film mit Mel Gibson ließ der Regisseur George Miller seine dystopische Actionreihe wieder aufleben und schickte diesmal Tom Hardy in die Wüste. In Mad Max: Fury Road spielt er den Einzelkämpfer Max, der sich im trockenen Wüstensand einer ausgedörrten Welt durchschlägt und dabei auf einen von Furiosa (Charlize Theron) gesteuerten Flüchtlingstreck stößt. Mit einer Gruppe ehemaliger Sklavinnen versucht sie dem Warlord Immortan Joe (Hugh Keas-Byrne) zu entkommen. George Miller inszeniert in Mad Max: Fury Road mit ungewohnt klassischen Mitteln, zum Beispiel einer stabil zentrierten Kamera, erstaunlich mitreißende Verfolgungsjagden mit ungeheuer rostigen Trucks, Sandstürme und Schießereien. Beim Zuschauen bekommt man direkt rissige Lippen, so sandig und trocken erscheint die gelb glühende Wüstenlandschaft.

Mary & Max — oder: Schrumpfen Schafe wenn es regnet? von Adam Elliot, 20:15 Uhr auf Tele5

Minions von Kyle Balda und Pierre Coffin, 20:15 Uhr auf RTL

The Grandmaster von Wong Kar-Wai, 22:05 Uhr auf Tele5

Die Croods von Christopher Sanders und Kirk De Micco, 22:20 Uhr auf RTL

Die Klapperschlange von John Carpenter, 22:30 Uhr auf RTL2

300 von Zack Snyder, 22:50 Uhr auf Pro7

Zwei dreckige Halunken von Joseph L. Mankiewicz, 23:45 Uhr auf Arte

Chatos Land von Michael Winner, 00:35 Uhr auf ServusTV

The Good, The Bad, The Weird von Kim Jee-woon, 00:35 Uhr auf Tele5

Chaplin von Richard Attenborough, 00:50 Uhr im MDR

No Way Out — Es gibt kein Zurück von Roger Donaldson, 00:55 Uhr auf ZDFneo

Planet Gora von Ömer Faruk Sorak, 02:45 Uhr auf Tele5

Spur der Steine von Frank Beyer, 02:50 Uhr im NDR

Im Auftrag des Drachen von Clint Eastwood, 03:55 Uhr auf ZDFneo

 

Dienstag, 26.12.2017

Weihnachtliches, Festliches, Märchenhaftes:

Der kleine Lord von Jack Gold, 10:03 Uhr auf ARD

Der Hirsch mit dem goldenen Geweih von Alexander Rou, 10:05 Uhr im BR

Der Herr der Ringe — Die Gefährten von Peter Jackson, 13:25 Uhr auf Pro7

Drei Männer im Schnee von Kurt Hoffmann, 13:45 Uhr im SWR

Sinuhe, der Ägypter von Michael Curtiz, 13:55 Uhr auf Arte

Paddington von Paul King, 15:15 Uhr im ZDF

Die unendliche Geschichte von Wolfgang Petersen, 16:10 Uhr im RBB

Rendezvous mit Joe Black von Martin Brest, 16:35 Uhr auf VOX

Der Herr der Ringe — Die zwei Türme von Peter Jackson, 17:10 Uhr auf Pro7

Loriots Ödipussi von Vicco von Bülow, 17:50 Uhr auf ARD

Festtagstipp des Tages: Cinderella von Kenneth Branagh mit Lily James, Cate Blanchett und Helena Bonham Carter, 20:15 Uhr auf RTL


(Bild: Cinderella; Copyright: Walt Disney Germany)

Statt Shakespeare nimmt sich Kenneth Branagh in dieser Live-Action-Verfilmung diesmal eines Märchens an: die gute, alte Cinderella (Lily James), die zur Putzfrau im eigenen Haus wird und nicht zum Ball darf, um dort ihren Prinzen zu angeln. Bei allem Effekte-Pipapo erweckt Branagh den Eindruck eines klassischen Märchenfilms mit opulenter Ausstattung und luxuriösen Kostümen. Aber der Eindruck des Altmodischen täuscht: er erzählt auch die Geschichte einer Aneignung (der Name Cinderella beginnt als Schimpfwort und wird zum Synonym des märchenhaft Guten), die Geschichte einer jungen Generation, deren Werte die Alten ablösen — und von der Abkehr von unnötiger Tugendhaftigkeit und Askese: Kleider dürfen rauschen, Gefühle dürfen schwelgen. Kenneth Branagh mag Figurenschach spielen, aber er spielt ihn auf dem allerschönsten Brett.

Der Herr der Ringe — Die Rückkehr des Königs von Peter Jackson, 20:15 Uhr auf Pro7

Land der Pharaonen von Howard Hawks, 20:15 Uhr auf Arte

Liebe braucht keine Ferien von Nancy Meyers, 20:15 Uhr auf VOX

Tatsächlich… Liebe von Richard Curtis, 20:15 Uhr auf RTL2

 

Für die Weihnachtsmuffel:

Pippi außer Rand und Band von Olle Hellbom, 09:00 Uhr im ZDF

Pünktchen und Anton von Erich und Thomas Engel, 10:25 Uhr im RBB

Michel muss mehr Männchen machen von Olle Hellbom, 12:10 Uhr im ZDF

Emil und die Detektive von Robert A. Stemmle, 12:45 Uhr im MDR

Das Spukschloss im Spessart von Kurt Hoffmann, 14:10 Uhr im HR

Taking Woodstock — Der Beginn einer Legende von Ang Lee, 14:45 Uhr auf One

Monte Carlo Rallye von Ken Annakin, 15:35 Uhr im MDR

Kontrastprogramm des Tages: African Queen von John Huston mit Katharine Hepburn, Humphrey Bogart und Robert Morley, 17:20 Uhr auf 3sat

(Bild: African Queen; Copyright: ZDF/Jack Cardiff)

Im Deutsch-Ostafrika des Jahres 1914 leiten die Britin Rose (Katharine Hepburn) und ihr Bruder einen Missionsgottesdienst. Da naht ein heruntergekommener kanadischer Kapitän (Humphrey Bogart) und verkündet den zwischen England und Deutschland ausgebrochenen Krieg. Als deutsche Truppen das Dorf überfallen, stirbt der Bruder — und die tugendhafte Rose muss mit dem verwahrlosten Kapitän fliehen. Der Dschungel, der in der satirischen Actionkomödie in schönsten Technicolorfarben erstrahlt, bedeutete bei den Dreharbeiten die reinste Tortour: Hepburn hielt dieses Erlebnis in ihrem Buch African Queen oder Wie ich mit Bogart, Bacall und Huston nach Afrika fuhr und beinahe den Verstand verlor fest. Dass wir African Queen heute vollständig sehen können ist im Übrigen nicht selbstverständlich: als der Film hierzulande viel zu spät erschien, wurde nämlich alles „Antideutsche“ herausgeschnitten. Zu schade, er strotz nämlich nur so vor großartigen Dialogen: „I declare you husband and wife. You may now proceed with the execution.“ 

First Position — Ballet ist ihr Leben von Bess Kargman, 18:20 Uhr auf ServusTV

Die Glücksritter von John Landis, 20:15 Uhr auf Kabel eins

Es war einmal in Amerika von Sergio Leone, 20:15 Uhr auf Tele5

Der Prinz aus Zamunda von John Landis, 22:45 Uhr auf Kabel eins

Drei Engel für Charlie von McG, 23:00 Uhr auf VOX

Der Pate von Francis Ford Coppola, 23:15 Uhr auf ZDFneo

James Bond 007 — Im Geheimdienst ihrer Majestät von Peter R. Hunt, 23:20 Uhr im ZDF

M — Eine Stadt sucht einen Mörder von Fritz Lang, 23:20 Uhr auf One

Besser geht`s nicht von James L. Brooks, 23:30 Uhr auf ARD

Die Zürcher Verlobung von Helmut Käutner, 03:30 Uhr im NDR

Peggy Sue hat geheiratet von Francis Ford Coppola, 04:20 Uhr auf Kabel eins

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