Der Dokumentarfilmemacher Roberto Minervini ist dafür bekannt den Finger in die Wunde zu legen — seine Kamera auf die Schattenseiten des alltäglichen Lebens in den USA zu richten. Als im Sommer 2017 eine Reihe von durch weiße Polizisten verursachte Todesfälle das Land erschüttern, befindet er sich gerade in einer kleinen afroamerikanisch geprägten Gemeinde im Süden und beobachtet dort die Menschen bei ihrem alltäglichen Kampf um Gerechtigkeit, Würde und das pure Überleben. Seine Schwarzweißbilder sind von einer so glasklaren Schönheit, dass man sich oftmals fragt, ob man es noch mit einem Dokumentarfilm oder doch schon einem inszenierten Drama zu tun hat.

What You Gonna Do When The World’s On Fire? feiert seine Premiere dieser Tage auf dem Filmfestival von Venedig. Abgesehen davon lassen Kinostarts leider noch auf sich warten.