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Saint Omer

Ein Beitrag von Christian Neffe

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Filmstill zu Saint Omer (2022) von Alice Diop
Saint Omer (2022) von Alice Diop

In der nordfranzösischen Stadt Stadt Saint-Omer findet ein Prozess statt: Angeklagt ist Laurence Coly (Guslagie Malanda), die ihre 15 Monte alte Tochter getötet haben soll, indem sie sie bei Einbruch der Flut am Strand zurückließ. Als Zeugin anwesend ist die Professorin und Schriftstellerin Rama (Kayije Kagame), die aus der Geschichte aus Buch schreiben will — in Form einer Neuinterpretation des Medea-Mythos.

Saint Omer ist die erste Spielfilm-Regiearbeit von Alice Diop und feierte seine Premiere vergangenen September in Cannes. Unsere Autorin Bianca Jasmina Rauch befand damals: „Mit Saint Omer wirft  Alice Diop Fragen auf, statt Antworten zu geben, lässt uns unruhig werden, statt uns zu beschwichtigen oder lediglich zu schockieren; mit Saint Omer kreiert Diop Kino, das die strukturelle Komplexität der Gesellschaft in einer ausschnitthaften Szenerie zeigt, die nur verstanden werden kann, wenn wir uns ihren Feinheiten öffnen und uns darauf einlassen, einfach zuhören und sie auf uns wirken zu lassen.“

Saint Omer soll am 9. März im Kino starten.

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