Ulrich Seidl (Paradies: Liebe) geht dahin, wo es richtig weh tut. Auch in seinem neuen Film Rimini, der auf der Berlinale 2022 sträflicherweise ohne Preise blieb. In seinem gewohnt zentralperspektivischen Tableau-Stil folgt Seidl darin einem abgehalfterten Schlagersänger, der die Einwohner eines Rentnerparadieses im winterlichen Rimini beglückt. Bis ihn die Dämonen seiner Vergangenheit einholen — in Gestalt einer inzwischen erwachsenen Tochter, für die er all die Jahre keinen Cent Unterhalt gezahlt hat.

„Und doch steckt vielleicht hinter all der Depraviertheit und Kaputtheit dieser Welt zumindest ein ganz kleines Stück Hoffnung,“ schrieb Joachim Kurz in seiner Festivalkritik. Wir werden uns davon überzeugen, wenn Rimini am 6. Oktober 2022 in den deutschen Kinos startet.